Mehrheit des Mittelstands befürwortet den Mindestlohn

Seit Januar 2015 gibt es in Deutschland einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50 Euro, nun kommt eine Analyse von techconsult zu dem Ergebnis, dass der Mittelstand die Maßnahme begrüßt und nur wenige Arbeitsplätze gefährdet sind.

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Mehrheit des Mittelstands befürwortet den Mindestlohn
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Aufgrund der Einführung des flächendeckenden Mindestlohns von 8,50 Euro in Deutschland kommt es kaum zum Streichen von Stellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse der Marktforscher bei der Heise-Tochter techconsult im Rahmen des IT-MittelstandsIndex, bei der 200 Firmen mit 10 bis 999 Mitarbeitern aus allen Branchen teilnahmen.

Nur wenige Befragte sehen Auswirkungen des Mindestlohns auf den Mittelstand.

(Bild: techconsult)

Insgesamt befürwortet eine klare Mehrheit von 67 Prozent den Mindeslohn und verspricht sich von der Maßnahme mehr soziale Gerechtigkeit und Geichbehandlung, die schon lange überfällig gewesen sei. Jedoch geben gleichzeitig nur 18 Prozent an, dass sie Personen beschäftigen würden, die nun 8,50 Euro erhalten – vor allem freie Mitarbeiter und Minijobber. Für ganze 74 Prozent gibt es keinerlei Auswirkungen oder Konsequenzen. Insgesamt sollen 4,4 Prozent der Beschäftigten in Deutschland vom Mindestlohn profitieren.

Bei 12 Prozent der Befragten gibt es durch die Maßnahme Änderungen im Geschäft. Von ihnen geben 33 Prozent die höheren Kosten an die Kunden weiter. 24 Prozent befürchten einen höheren administrativen Aufwand, vor allem durch das Erfassen und Abrechnen von Arbeitsstunden. 14 Prozent wollen Stellen für Praktikanten streichen, aber nur 5 Prozent ausschließlich Pflichtpraktikanten annehmen. Weniger Sonderzahlungen, kürzere Arbeitszeiten oder das Entlassen von Mitarbeitern nehmen sich 5 Prozent der Unternehmen vor. (fo)