Microsoft Cloud: Wirbel um Systemmeldung zum Aus von Azure IoT Central

Eine Systemnachricht hat darüber informiert, dass Azure IoT Central ab April das Erstellen neuer Ressourcen verweigert. Das Ende steht aber wohl erst 2027 an.

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(Bild: Outflow_Designs / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Microsoft plant offenbar, einen Teil des Azure-IoT-Angebots abzuschalten. Letzte Woche erhielten Kunden eine Systemnachricht, die das Ende von Azure IoT Central für 2027 ankündigte.

Erste Konsequenzen stehen demnach bereits kurzfristig an: In der automatisch generierten Nachricht steht nicht nur, dass der Dienst zum 31. März 2027 ausläuft, sondern auch, dass Kunden ab dem 1. April 2024 keine neuen Anwendungsressourcen mehr erstellen können.

Offenbar handelt es sich beim Versenden der Nachricht zum jetzigen Zeitpunkt um ein Versehen. Microsoft teilte kurz nach dem Erscheinen einer Meldung auf dem Nachrichtenportal The Register auf der Tech-Community-Site mit, dass es sich um eine irrtümliche (erroneous) Systemnachricht gehandelt habe.

In Microsofts Statement lädt der Satz "This Message is not accurate and was presented in error." zu Spekulationen ein, da "not accurate" sowohl heißen könnte, dass die Aussage nicht stimmt, als auch, dass sie einfach nicht präzise war.

Dass Microsoft tatsächlich plant, Azure IoT Central abzuschalten, ist nach der Stellungnahme allerdings schon deshalb wahrscheinlich, weil es keine explizit gegenteilige Aussage gibt.

In den nächsten Wochen dürfte sich zeigen, ob es beim Aus für Azure IoT Central Ende März 2027 bleibt, denn die Stellungnahme weist auf die 3-Jahres-Benachrichtigung hin, nach der Microsoft "in der Regel" eine Benachrichtigungsfrist von drei Jahren bietet, bevor es den Support für ein Azure-Produkt einstellt.

Die Seite zu Azure IoT Central enthält noch keine Hinweise auf ein Ende des Dienstes, sondern bewirbt ihn weiterhin. Auf der Übersichtsseite zum Azure-IoT-Portfolio fehlt das Angebot allerdings.

Dafür findet sich dort Azure IoT Operations (im Deutschen als "Azure IoT Einsatz" bezeichnet) als modulares User Interface für die IoT-Ressourcen, das derzeit noch Preview-Status hat. Azure IoT Central versteht sich als UX- und API-Oberfläche zum Verwalten der Geräte und könnte je nach Ausbau des neuen Angebots überflüssig werden.

Ein großer Abschied vom Internet of Things wie 2022 bei Google steht derzeit bei Azure zumindest nicht zu befürchten. Darauf möchte Microsoft offenbar in seiner Stellungnahme mit der Überschrift deutlich hinweisen: Sie lautet "Microsoft's commitment to Azure IoT".

(rme)