Microsoft OneDrive for Business: Viel Ärger mit aktuellem macOS

Seit Erscheinen von macOS Monterey 12.4 berichten Nutzer über Kernel Panics in Verbindung mit dem Cloud-Speicher Microsofts. Wie sich Nutzer behelfen können.

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(Bild: heise online)

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Seit Erscheinen von macOS 12.4 im vergangenen Monat mehren sich Berichte zu Problemen im Zusammenhang mit Microsofts OneDrive-Software – konkret der Variante für den Geschäftsbetrieb. Demnach führt das Herunterladen einer größeren Anzahl von Dateien zu Hängern des gesamten Systems und teilweise auch zu Neustarts unter Verweis auf eine Kernel Panic.

Die jüngste Version von Monterey war Mitte Mai erschienen. Fehlerdiagnosen von betroffenen Nutzern gibt es seit mindestens Ende letzten Monats, offenbar kommt es in Verbindung von Microsoft OneDrive for Business und macOS 12.4 zu Kompatibilitätsproblemen. Erst am Mittwoch wurde das Problem offiziell von Microsoft diagnostiziert. Im Service Health Dashboard (SHD) des Konzerns trägt der Bug seither die Nummer OD391861. Eine konkreten Termin für eine Fehlerbehebung nannte Microsoft noch nicht.

Zu beachten ist, dass das Problem offenbar nicht mit der Endkundenversion von OneDrive auftritt, sondern nur mit der Firmenvariante. Dort stört das Fehlerbild allerdings deutlich, wie es in den Berichten heißt. Ein Nutzer schreibt, er habe innerhalb weniger Tage zwei Kernel Panics gesehen, deren Auslöser eindeutig OneDrive war. Kommt es unter macOS zu einer Kernel Panic, muss das System gegebenenfalls unter Datenverlust neu gestartet werden.

Vor dem Absturz steigt die Last durch OneDrive for Business massiv an. Betroffen sind aktuelle Versionen der Software, laut Microsoft sind es 22.111.0522.0002, 22.1116.0529.0002, 22.045.0227.004 oder älter. Man sei derzeit dabei, Tests vorzunehmen und einen möglichen Fix zu validieren, bevor ein Update vorgelegt wird. Workarounds wurden nicht genannt.

User, die an ihre Daten gelangen wollen, können sich nur behelfen, indem sie auf OneDrive über das Web-Interface von Microsoft zugreifen. Nutzen sie weiterhin die native Lösung, drohen besagte Kernel Panics. Offenbar unwesentlich ist dabei, ob im Mac eine Intel-CPU oder ein Apple-Silicon-SoC verbaut ist. Ob der Bug etwas mit Apples neuem Zwang zur Verwendung der umstrittenen File-Provider-Technik zu tun hat, blieb zunächst unklar. Diese sorgt unter anderem dafür, dass zuvor fest eingerichtete Pfade nicht mehr funktionieren und das Betriebssystem nicht explizit heruntergeladene Cloud-Dateien gegebenenfalls aus dem Cache wirft. Auch orientiert sich der Kopiervorgang etwa in Google Drive nun an iCloud: Das Ziehen einer Datei aus dem Cloud-Speicher verschiebt diese und kopiert sie nicht mehr. Apple möchte mit File Provider die Verwendung von Kernel-Erweiterungen für Cloud-Dienste im Finder vermeiden.

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(bsc)