Microsoft erweitert die Front gegen Spam

Das Redmonder Unternehmen will mit einer neuen Funktion für MSN-Nutzer seine Offensive gegen unverlangt zugesandte E-Mails verstärken.

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Mit einem neuen Werkzeug will Microsoft Spamversendern das Leben schwer machen. Sie sollen durch den so genannten Image Filter daran gehindert werden, an neue Adressen zu gelangen. MSN-Nutzer können die automatische Bildansicht für E-Mails ausschalten, deren Absender nicht im Adressbuch enthalten ist. Oft enthielten Spam-E-Mails nämlich "Web beacons", in Bildern enthaltener Code, der durch Aufruf aktiviert werde und den Versendern von massenhafem Spam eine validierte Adresse rückmelde, teilt Microsoft mit.

Microsoft behauptet, täglich 2,4 Milliarden E-Mails zu blockieren. Dies seien nahezu 80 Prozent des gesamten Postaufkommens, das über die MSN-Server abgewickelt werde. Dabei habe die Technik Human Interactive Proof (HIP), die seit Dezember 2002 bei MSN Hotmail eingesetzt werde, es Spam-Versendern erschwert, automatisch neue MSN-Adressen anzulegen. Dadurch sei die Menge der online angelegten E-Mail-Konten um 20 Prozent zurückgegangen. Außerdem können Hotmail-Nutzer seit März täglich höchstens 100 E-Mails verschicken.

Unverlangt zugesandte E-Mails werden in den USA längst nicht mehr auf die leichte Schulter genommen. Kürzlich bezeichnete eine Vertreterin der Federal Trade Commission Spam als das drängendste Problem der kommenden Dekade. Microsoft will zusammen mit AOL und Yahoo die gemeinsame Entwicklung von Antispam-Tools und Standards zur gemeinsamen Abwehr von unerwünschten Massenmails vorantreiben. (anw)