Microsoft investiert in Unterseekabel zwischen USA und Europa

Der Softwarehersteller will über das geplante Seekabel seine Rechenzentren in den USA und Europa verbinden und damit den Zugriff auf seine Cloud-Dienste wie MS Azure oder Office 365 beschleunigen.

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AECoonect Unterseekabel

(Bild: Aqua Comms)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Das geplante Unterseekabel zwischen den USA und Irland namens America Europe Connect (AEConnect) hat einen ersten Großkunden gewonnen: Microsoft will über die durchgehend 100 GBit/s schnelle Transatlantik-Verbindung seine Rechenzentren in Nordamerika und Irland vernetzen.

Das etwa 300 Millionen US-Dollar teure AEConnect wird derzeit von Aqua Comms und TE SubCom verlegt und soll im Dezember 2015 einsatzbereit sein. Das Unterseekabel transportiert dann 13 TBit/s (130 Wellenlängen à 100 GBit/s) pro Glasfaserpaar, erklärt Aqua Comms in seiner Mitteilung. Wie viel der AEConnect-Kapazität von Microsoft angemietet wurde, lässt der Betreiber jedoch offen.

Mit der Investition in eine neue Überseeverbindung reagiert Microsoft auf den wachsenden Netzwerkverkehr seiner Cloud-Dienste wie MS Azure, Office 365 und Intune. Zudem rückt das Unternehmen die Dienste damit näher an europäische Nutzer heran, was sich etwa durch geringere Latenzen bemerkbar machen sollte.

Auch für den weiteren Weg Richtung europäisches Festland kann Microsoft auf Aqua Comms setzen: Das Unternehmen betreibt das Seekabel CeltixConnect, das Irland mit London verbindet, wo gleich mehrere Internet-Austauschknoten stehen. Auch andere große Softwarekonzerne bauen derzeit ihre Präsenzen in Europa aus. So gab Ende Februar 2015 etwa Apple den Bau zweier Rechenzentren bekannt, eines davon in Irland. Das zweite will das Unternehmen in Dänemark errichten. (rek)