Microsoft unterstützt Initiative gegen Kriminalität im Internet

Bisher arbeiten IT-Unternehmen und Strafverfolger in Europa im Kampf gegen Cybercrime je nach Bedarf und kurzfristig zusammen. Das soll sich durch einen dauerhaften Verbund an Fortbildungseinrichtungen ändern.

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Tim Cranton, bei Microsoft für Internetsicherheitsprogramme zuständig, hat heute auf der Konferenz Octopus Interface 2009 des Europarats in Straßburg eine mit Hilfe von Interpol und Europol erstellte Studie vorgestellt, in der die Errichtung eines Verbunds von Trainings- und Forschungszentren gegen Cybercrime empfohlen wird. In den an Hochschulen angesiedelten Cybercrime Centres of Excellence Network for Training, Research and Education (2CENTRE) sollen Strafverfolger mit Techniken zur besseren Verfolgung von Straftaten im Internet vertraut gemacht werden. Die EU-Kommission solle die Initiative unterstützen, fordert Cranton. Der Microsoft-Manager kündigte außerdem an, dass sein Konzern Universitäten helfen werde, die sich dem Netz anschließen wollen.

Microsoft und andere IT-Unternehmen kooperierten bereits seit einiger Zeit je nach Bedarf mit Strafverfolgungsbehörden, heißt es in einer Microsoft-Mitteilung. Auch wenn dabei wichtige Fortschritte gemacht worden seien, müsse nun ein höheres Niveau der Kooperation und Integration angestrebt werden. Die ersten Programme im Rahmen von 2CENTRE sollen im nächsten Jahr an der französischen Université de Technologie de Troyes (UTT) anlaufen. Die Universität arbeite auf dem Gebiet der IT-Sicherheit seit 2001 mit der Gendarmerie Nationale zusammen und bilde ihre Polizisten fort. Eine ähnliche Kooperation gebe es zwischen dem irischen University College Dublin und den dortigen Strafverfolgern seit 1996. Hier werde in diesem Sommer mit Hilfe von Microsoft ein Pilot-Seminar über Malware und Reverse Engineering abgehalten. (anw)