Mit Sipgate auch über IPv6 telefonieren

Nachdem der VoIP-Anbieter Sipgate den Dual-Stack-Betrieb seiner Telefoniedienste im kleinen Kreis getestet hat, können nun alle Sipgate-Kunden auch IPv6 beim Telefonieren einsetzen. Einige Probleme mit reinen IPv6-Zugängen räumt man damit aus dem Weg.

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Mit Sipgate auch über IPv6 telefonieren
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Reiko Kaps

Der VoIP-Anbieter Sipgate bietet seine Telefonie-Dienste ab sofort auch über das Internet Protocol v6 (IPv6) an (Dual Stack). Das gab das Unternehmen in einem Blogbeitrag bekannt.

Laut Sipgate hat das Unternehmen den IPv6-Betrieb seiner Dienste mit ausgewählten Kunden getestet. Außerdem nutze man bereits seit Monaten das Protokoll auch im eigenen Firmennetz. Die IPv6-Einführung sollte zudem Sipgate-Kunden helfen, deren Internet-Provider nur noch IPv6 für den Internetzugang einsetzen - etwa per DS-Lite.

Bei DS-Lite wird IPv4 durch IPv6 getunnelt; man erhält am eigenen Router statt einer öffentlichen IPv4-Adresse eine private. Das kann beispielsweise beim Telefonieren mittels VoIP zu Problemen führen, erklärt das Unternehmen weiter. Mit dem IPv6-Betrieb seiner SIP-Server geht Sipgate diesem Problem nun aus dem Weg.

Will man per Voice-over-IP von Sipgate über IPv6 telefonieren, braucht es neben dem IPv6-tauglichen Internet-Zugang auch passende Hardware. Ausserdem sollte man auf seinen Geräten einige Vorgaben überprüfen und anpassen, was der Anbieter in seiner Hardwareliste dokumentiert.

Nutzt man etwa eine auf Asterisk aufsetzende Telefonanlage, muss man die IPv6-Adressen der Sipgate-Server als Peer hinzufügen, damit Asterisk bei eingehenden Anrufen auf die Authentifizierung verzichtet. Das liegt offenbar an einem noch fehlenden Reverse-DNS-Eintrag für die IPv6-Adressen von sipgate.de, beschreibt ein Kommentator im Sipgate-Blog. (rek)