Open Source: Dokumentdatenbank FerretDB erreicht Version 1.0

Wegen Ärger über die SSPL-Lizenz von MongoDB haben die Entwickler bei FerretDB eine quelloffene Alternative geschaffen. Jetzt ist Version 1.0 der Datenbank da.

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(Bild: Tommy Lee Walker / Shutterstock.com)

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Mit Version 1.0 ist der MongoDB-Konkurrent FerretDB jetzt allgemein verfügbar. FerretDB ist als Dokument-Datenbank stark an MongoDB angelehnt, versteht die gleiche Syntax und erlaubt das Verwenden von MongoDB-Workloads mit Backends wie PostgreSQL, Tigris und SAP HANA. Statt dem MongoDB Wire Protocol nutzt FerretDB SQL.

FerretDB entstand Ende 2021 unter dem Namen MangoDB. Die Entwickler der Datenbank stört die SSPL-Lizenz von MongoDB, die in ihren Augen keine echte Open-Source-Variante darstellt. FerretDB läuft daher unter der Apache-2.0-Lizenz, weswegen die Entwickler ihr Projekt als „echte“ Open-Source-Alternative zu MongoDB bewerben.

Mit Version 1.0 kann FerretDB neue, spezielle Indizierungsbefehle, Serverabfragen und erweitert die Funktionen der Aggregation Pipeline. Beim Indizieren lassen sich mit createIndexes gezielt Felder auswählen und über dropIndexes wieder aus der Sammlung herauswerfen. Für das Sammeln von Informationen über Sammlungen, Datenbanken und Server-Performance bieten die Serverbefehle collStats, dbStats und dataSize schnelle Antworten. Die Aggregation Pipelines enthalten mit $unwind, $limit und $skip nun zusätzliche Schritte. Die Stufe $collStats unterstützt jetzt die Felder count und storageStats.

FerretDB unterstützt beliebte Werkzeuge wie mongosh, MongoDB Compass, NoSQL Booster und Mingo. Für das Backend bietet FerretDB eine individuell anpassbare Architektur. Die Entwickler setzen FerretDB auf PostgreSQL auf und wollen Postgres auch in Zukunft als Hauptanschlusspunkt verwenden. Zusätzlich bestehen Partnerschaften mit Tigris und SAP HANA, wodurch deren Backend bereits für FerretDB anschlussfähig ist. Aktuell arbeiten die Entwickler an der Unterstützung von SQLite.

Weitere Informationen zum Release von Version 1.0 und den Fähigkeiten der Datenbank finden sich im Blog von FerretDB.

(pst)