Nach 130.000 Einstellungen: KI soll bei Deloitte Entlassungen verhindern

Die Beratungsfirma Deloitte ist zuletzt enorm gewachsen. KI-Technik soll nun dabei helfen, den idealen Einsatzbereich für die vielen Angestellten zu finden.

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Menschen am Computer

(Bild: SFIO CRACHO/Shutterstock.com)

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Bei Deloitte soll KI-Technik dabei helfen, Angestellte aus vergleichsweise ruhigen Bereichen in Abteilungen zu schicken, in denen ihre Arbeitskraft besser eingesetzt werden kann. Das berichtet das Finanzmagazin Bloomberg und erklärt, dass der Wirtschaftsprüfungs- und -beratungskonzern mit dem Schritt eine besonders ungewöhnliche Situation meistern will: Deloitte hat seit dem vergangenen Jahr weltweit fast 130.000 Menschen eingestellt, gleichzeitig werden tausende Stellen abgebaut, schreibt Bloomberg. KI-Technik soll jetzt dabei helfen, die stark wachsende Belegschaft ideal einzusetzen.

Der Einsatz von KI für die Suche nach dem idealen Arbeitsplatz ist ein neuer Schritt bei den Experimenten mit der Technik. Bislang sei sie von Konzernen wie Deloitte vor allem dafür benutzt worden, um zeitaufwändige und sich wiederholende Arbeit zu erledigen, wie zum Beispiel die Vorbereitung von Dokumenten für Meetings oder die Sammlung von Daten für Klienten, schreibt Bloomberg. Das hätten bislang vor allem junge Neuankömmlinge erledigt, nun erledigt das die Technik. Dass die KI nun dem Personalmanagement helfen soll, macht deutlich, wie sehr der inzwischen vertraut wird, beziehungsweise wie nötig der Rückgriff angesichts des immensen Wachstums offenbar ist.

Deloitte hat nach eigenen Angaben inzwischen 457.000 Angestellte, Ende 2021 waren es noch 345.000. Ziel des KI-Einsatzes ist es, große Schwankungen bei der Zahl der Einstellungen und Entlassungen zu vermeiden, zitiert Bloomberg Stevan Rolls, der bei Deloitte für die Suche nach Talenten verantwortlich ist. Der verweist auf den Erfolg des Konzerns, der es nötig machen könnte, weiterhin so stark zu wachsen. Nicht ausgeschlossen wäre es ihm zufolge sogar, 250.000 Menschen in einem Jahr einzustellen. Aber selbst wenn es "nur" wieder 130.000 sind, könnte KI dabei helfen, die effektiver und effizienter zu finden und einzusetzen.

(mho)