NetApp übernimmt Deduplikationsspezialisten Data Domain

Das Gesamtvolumen der Übernahme beläuft sich auf etwa 1,5 Milliarden US-Dollar. Data Domain bietet Produkte an, mit denen sich Backups verkleinern lassen, indem mehrfach vorhandene Dokumente oder auch Datensatz-Elemente aufgespürt und aussortiert werden.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der kalifornische Storage-Spezialist NetApp (früher Network Appliance) – Anfang des Jahres vom Wirtschaftsblatt Fortune zum Top-Arbeitgeber in den USA gekürt – übernimmt den kleineren Konkurrenten Data Domain. Das ebenfalls in Kalifornien (Santa Clara) ansässige Unternehmen beschäftigt rund 820 Mitarbeiter und gehört zu den Marktführern auf dem Gebiet der Daten-Deduplikation. Um das Datenvolumen etwa bei Backups möglichst gering zu halten, werden in einem Unternehmensnetz mehrfach vorhandene Dokumente oder auch Datensatz-Elemente bei der Deduplikation mittels spezieller Algorithmen aufgespürt und nach Möglichkeit aussortiert.

Produkte von Data Domain werden Unternehmensangaben zufolge bei über 3100 Kunden eingesetzt, der Umsatz im ersten Quartal 2009 belief sich auf 79 Millionen Dollar (plus 50 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal). Unter dem Strich stand ein Nettogewinn von 1,3 Millionen Dollar. NetApp will sämtliche im Umlauf befindlichen Aktien von Data Domain für 25 Dollar pro Anteil in bar und Aktien übernehmen. Das Gesamtvolumen der Akquisitation gibt NetApp mit ungefähr 1,5 Milliarden US-Dollar an. An der New Yorker Technologiebörse Nasdaq schoss der Kurs der Data-Domain-Aktie nach Bekanntgabe der Übernahme um 34 Prozent auf 24 US-Dollar in die Höhe.

"Wir wollen den Erfolg von Data Domain weiter ausbauen und den Umsatz von Data Domain, so schnell es die heutige Wirtschaftslage erlaubt, steigern", erklärte der Chairman und CEO von NetApp, Dan Warmenhoven. Sein Unternehmen habe "die Distributionskanäle und die internationale Reichweite, um die Produkte von Data Domain mehr Kunden zur Verfügung zu stellen und die Marktdurchdringung zu beschleunigen". NetApp setzte zuletzt 880 Millionen Dollar im Quartal um (minus 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum) und erwirtschaftete dabei einen Gewinn von 75 Millionen Dollar. Für das abgelaufene Geschäftsjahr 2009 (Ende: 24. April) stehen Umsätze von 3,4 Milliarden Dollar und ein Nettogewinn von 86 Millionen Dollar in den Büchern. (pmz)