Netzwerk-Spezialist Novell in rauen Fahrwassern

Umsatzsteigerungen bei Identitätsmanagement- und Webservices-Lösungen stehen weitere Rückgänge bei Software-Lizenzen etwa für NetWare und im IT-Consulting-Bereich gegenüber

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Von
  • Jürgen Kuri

Gelassen zurücklehnen kann sich das Management von Novell nicht. Der Netzwerk-Spezialist, lange Zeit vor allem für das Netz-Betriebssystem NetWare bekannt, kommt mit seiner Strategie, nunmehr vor allem auf sichere Web-Services und damit zusammenhängende Produkte wie Identitätsmanagement zu setzen, zumindest bei den Geschäftszahlen noch nicht ausreichend voran. Anders als noch zum Ende des vergangenen Geschäftsjahrs prognostiziert, fiel im ersten Quartal nun ein Nettoverlust von 12 Millionen US-Dollar an im Vergleich zu einem Gewinn von 8,4 Millionen US-Dollar im gleichen Quartal des Vorjahrs. Unter Ausschluss von Sonderfaktoren gab Novell immer noch einen Verlust von einer Million US-Dollar an. Der Umsatz lag mit 260 Millionen US-Dollar unter den Erwartungen; im ersten Quartal des Vorjahrs konnte Novell noch 278 Millionen US-Dollar umsetzen.

Immerhin, die Zahlen hätten nach Ansicht von Novell-Chef Jack Messman noch schlimmer ausgesehen, wenn die Zuwächse bei Identity-Management und Web-Services nicht im zweistelligen Bereich gelegen hätten. Mit den NSure- und exteNd-Produkten konnte Novell immerhin 37 Prozent zulegen, die Umsätze bei den ZENWorks-Managementlösungen stiegen um 10 Prozent. Der Umsatz aus Software-Lizenzen etwa für NetWare oder das ehemals als NDS geführte eDirectory (beide neben anderem unter Nterprise geführt) sanken dagegen um 5 Prozent; auch die IT-Consulting-Services mussten Umsatzrückgänge verzeichnen.

Einen Ausblick in die Zukunft wagt das Management angesichts der Zahlen nicht -- und beruft sich bei der Weigerung, eine Prognose abzugeben, auch auf die unsichere politische Situation. Weder für das laufende Quartal noch für das Gesamtjahr werde man irgendwelche Erwartungen über den weiteren Geschäftsverlauf bekannt geben. (jk)