Neue Version der Druckertreiber von Gutenprint für Linux

Das mittlerweile als Gutenprint firmierende Gimp-Print-Projekt hat eine neue Version der in zahlreichen Linux-Distributionen verwendeten Druckertreiber veröffentlicht. Sie unterstützen nun über 700 Geräte verschiedener Hersteller.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das ehemals unter dem Namen Gimp Print firmierende Gutenprint-Projekt hat die Version 5.0 der Gutenprint-Druckertreiber veröffentlicht. Die neben Linux auch für Mac OS X geeigneten Open-Source-Treiber unterstützen eine Vielzahl verschiedener Druckermodelle von Brother, Canon, HP, Kyocera, Xerox und einigen weiteren Herstellern. Am umfassendsten und ausgereiftesten ist jedoch die Unterstützung von Epson-Geräten.

In der neuen Variante der Treiber, die praktisch in allen modernen Linux-Distributionen zum Einsatz kommen, stecken über drei Jahre Entwicklungsarbeit. Die neue Version soll bessere Druckqualität bieten und nun über siebenhundert verschiedene Drucker unterstützen – mit vielen von ihnen konnte die zuvor aktuelle Version Gimp-Print 4.2.7 aus dem Juli 2004 noch nicht umgehen. Neu ist etwa die Unterstützung für einige Sublimationsdrucker von Olympus, Canon, Sony und Fuji sowie Treiber fürs Epsons Stylus D68 und D88 und die Stylus Photo-Modelle R220, R320 und R340.

Zudem gab es auch viele weitere, von den Release-Notes detailiert beschriebene Verbesserungen. So kann der Anwender nun die Druckqualität über Ausgabeprofile anpassen und muss nicht mit einer so großen Anzahl einzelner Optionen hantieren, wenn er es denn nicht will. Einige neue Parameter zur Feineinstellung kamen hinzu, einige alte wurden hingegen entfernt oder sollen nun einfacher zu benutzen sein. Auch beim Farbmanagement gab es zahlreiche Änderungen.

Das zum Treiber gehörende Programm escputil zum Auslesen der Tintenfüllstände und des Druckerstatus bei Epson-Druckern erfuhr ebenfalls zahlreiche Neuerungen. Gleichermaßen überarbeitet wurde auch das Print-Plug-in für Gimp. Entfernt wurde der STP-Treiber, den man direkt in Ghostscript einbinden konnte; stattdessen greift Ghostscript nun ausschließlich über das IJS-Interface auf die Druckertreiber zu.

Der alte Name Gimp Print wurde aufgegeben, um das Projekt deutlicher von Grafikprogramm Gimp zu differenzieren – der Treiber war ursprünglich als Gimp-Drucker-Plug-in gestartet, hat sich jedoch schon lange zu einem generellen Druckertreiber-Framework entwickelt, bei denen das Plug-in nur noch einen kleinen Teil des Ganzen darstellt. Der neue Name ist an den von Johannes Gutenberg angelehnt, der als Erfinder des Buchdrucks gilt. (thl)