Neue iPhone-Entwicklerlizenz ruft Kartellwächter auf den Plan

Apples kürzlich geänderte Lizenzbestimmungen für mobile Anwendungen haben bei US-Kartellbehörden zu Diskussionen über eine Voruntersuchung wegen möglicher Wettbewerbsverzerrungen geführt.

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Von
  • Christian Kirsch

Apples vor Kurzem geänderte Lizenzbedingungen für iPhone-Entwickler lösen bei US-amerikanischen Kartellbehörden Unbehagen aus. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge diskutieren das Justizministerium und die für Wettbewerb sowie Verbraucherschutz zuständige Federal Trade Commission zurzeit darüber, welche der beiden Einrichtungen mögliche Wettbewerbsbehinderungen untersuchen soll.

Bislang handele es jedoch nur um eine "vorbereitende Untersuchung" (preliminary investigation). Sie müsse kein Eingreifen der Kartellbehörden zur Folge haben. Zudem sei unklar, um was es in der Untersuchung überhaupt gehe. Auslöser seien aber Beschwerden von Apple-Konkurrenten gewesen, die sich auf zwei Aspekte der neuen Lizenzbestimmungen beziehen.

Zum einen dürfen Programme für Apples Mobilgeräte iPhone, iPad und iPod touch neuerdings nur noch direkt in den Programmiersprachen Objective-C, C, C++ und Javascript geschrieben werden. Ausgeschlossen ist damit unter anderem Flash- und .Net-Code, der in eine der erlaubten Sprachen gewandelt wurde.

Zum anderen verbiete Apple Anwendungen die Übertragung bestimmter technischer Daten. Das erschwere es Werbeagenturen, gezielt Anzeigen zu platzieren. Das Wall Street Journal verweist auf Aussagen namentlich nicht genannter Manager, denen zufolge Apple damit seinem iAd-Anzeigedienst einen Vorteil verschaffen könnte. Sowohl Apple als auch die beiden Kartellbehörden wollten den Bericht bislang nicht kommentieren. (ck)