Nokia fährt nach Alcatel-Übernahme rote Zahlen ein

513 Millionen Euro Verlust fielen beim finnischen Netzwerkausrüster im ersten Quartal an. Das liege auch am Zukauf des französisch-amerikanischen Konkurrenten.

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Nokia fährt nach Alcatel-Übernahme rote Zahlen ein

(Bild: dpa, Markku Ojala)

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Von
  • dpa

Der Netzwerkausrüster Nokia ist nach der milliardenschweren Übernahme von Alcatel Lucent in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich fiel im ersten Quartal ein Verlust von 513 Millionen Euro an, wie das finnische Unternehmen mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der einstige Handy-Weltmarktführer noch 177 Millionen Euro Gewinn gemacht. Der Verlust liege auch am Zukauf, hieß es. Unter anderem sei eine höhere Steuerlast angefallen.

Im ersten gemeinsamen Quartalsbericht nach dem Zukauf des französisch-amerikanischen Rivalen vermeldeten die Finnen auf vergleichbarer und um Sondereffekte bereinigter Basis auch einen überraschend kräftigen Umsatzrückgang um 9 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Nokia-Chef Rajeev Suri verwies auf die schon im Februar ausgesprochene Warnung, im Geschäft mit der Ausrüstung von Mobilfunknetzen werde vor allem zu Jahresanfang von Gegenwind gebremst.

Nokia strebt mit der Übernahme von Alcatel-Lucent vor allem auch Kostensenkungen durch den Abbau von bis zu 15.000 der nun über 100.000 Arbeitsplätze an. So sollen bis 2018 jährlich über 900 Millionen Euro eingespart werden. Damit peilt Suri etwas mehr an als bisher – zuvor war nur die Marke von bis zu 900 Millionen Euro genannt worden. (anw)