Nvidia Omniverse verlässt Beta-Phase: Software-Plattform für 9000 Dollar im Jahr

Nvidias Omniverse-Softwareplattform für Entwickler, Kreative und Forscher ist im Abo ab 9000 US-Dollar pro Jahr verfügbar und verlässt damit die Beta-Phase.

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(Bild: Nvidia)

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Nvidia stellt mit seiner Cloud-Kollaborationssoftware Omniverse eine Plattform bereit, in der Kreative, Entwickler und Forscher nahtlos an und mit verschiedenen Softwarepaketen zusammearbeiten können – die Nvidia-Cloud stellt auch die Grafik inklusive Raytracing-Effekten dar. Die Änderungen gehen dabei in Echtzeit vonstatten, wie bei einem über die Cloud geteilten Dokument. Omniverse ist nun mit Partnern wie Dell, Lenovo, Supermicro und anderen im Jahresabo ab 9000 US-Dollar verfügbar.

Omniverse hat Universal Scene Description-Andockpunkte für verbreitete Software von Medien, Unterhaltung, Architekturvisualisierung, CAD, Spieleentwicklung und Supercomputing. Die Nutzer benötigen dabei nicht unbedingt selbst besonders leistungsstarke Rechner, sondern können je nach Bedarf auf Ressourcen aus der Cloud zugreifen. Die Spanne reicht dabei von einem Showroom für Lego-Modelle über Produktionsplanung bis hin zu Simulationen kleiner System oder kompletter Städte. Der nie um Superlative verlegene Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang formulierte als Fernziel gar eine "planet-scale" Simulation.

Kern sind dabei die sogenannten digitalen Zwillinge - Modelle oder Simulationen von physikalischen Eigenschaften, Abläufen und Planungen. Im Produktdesign sind die Digital Twins dabei schon die Originale, während physische Produkte die Kopien sind.

Huang stellte unter anderem zwei neue Anwendungen mit den Partnern Ericsson und Lockheed vor. Ericsson nutzt Omniverse, um die 5G-Netzwerkausrüstung, also etwa die Platzierung von Funkmasten in Städten, zu optimieren. Um die Ausbreitung der Funkwellen exakt vorherzusagen, muss der digitale Stadtzwilling über die korrekten physikalischen Eigenschaften von Oberflächen und die Ressourcen zu deren Berechnung verfügen.

Ericsson nutzt Omniverse zur Signalsimulation von 5G-Netzen.

(Bild: Nvidia)

Lockheed simuliert die Ausbreitung von Wald- und Buschbränden, um die Einsätze zu deren Bekämpfung effektiver zu gestalten.

Lockheed will mit Omniverse die Ausbreitung von Buschfeuern und Waldbränden simulieren.

(Bild: Nvidia)

Drei neue Anwendungen Showroom, Farm und AR (Augmented Reality) sind derzeit im Beta-Stadium, eine Virtual-Reality-Version ist angekündigt. Showroom dient dabei der Produktpräsentation mit RTX-Grafik, Farm nutzt mehrere GPUs, um Simulationen auszuführen und AR blendet virtuelle Inhalte in das reale Sichtfeld ein.

(csp)