Obermann ist wieder da: Investor steigt bei 1&1 ein

Die Investmentgesellschaft Warburg Pincus will bei der Hosting-Sparte von United Internet einsteigen. Eingefädelt hat den Deal ein alter Bekannter: Ex-Telekom-Chef René Obermann.

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Ralph Dommermuth und Rene Obermann

United-Internet-Chef Ralph Dommermuth und René Obermann (2009).

(Bild: dpa, Angelika Warmuth/Archiv)

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Die Investmentgesellschaft Warburg Pincus steigt mit rund 450 Millionen Euro bei 1&1 Internet ein. Der Investor soll dafür ein Drittel der Anteile der United-Internet-Tochter erhalten. Das in dem Unternehmen gebündelte Hosting-Geschäft werde dafür in eine neue Holdinggesellschaft überführt, teilte die United Internet AG in einer Börsenpflichtmitteilung am Dienstag in Montabaur mit. Zur 1&1 Internet gehören neben dem deutschen Hosting-Geschäft die 1&1-Auslandsgesellschaften und Tochterunternehmen wie InternetX, United Domains oder Sedo.

Der Geschäftsbereich soll in eine neue Holdinggesellschaft überführt werden, an der Warburg Pincus mit 33,33 Prozent beteiligt wird. Die United Internet AG bleibt mit 66,67 Prozent Mehrheitsgesellschafter und wird das Hostinggeschäft weiter in der eigenen Bilanz führen. Der Transaktion liege eine Unternehmensbewertung für die 1&1 Internet in Höhe von 2,55 Milliarden Euro zu Grunde, hieß es weiter. Abzüglich von ausstehenden Darlehensforderungen ergebe sich ein Eigenkapitalwert von 1,35 Milliarden Euro. Von den 450 Millionen werden rund 334 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2017 fällig, der Rest ist erfolgsabhängig.

Die Transaktion biete der 1&1 Internet "Flexibilität im Hinblick auf zukünftige strategische Optionen, einschließlich eines potenziellen Börsengangs in den kommenden Jahren", heißt es in der Mitteilung. Mit dem Deal ist ein alter Bekannter zurück im deutschen Telco-Business: René Obermann, ehemaliger Telekom-Chef und nach einem kurzen Gastspiel beim niederländischen Kabelnetzbetreiber Ziggo inzwischen Geschäftsführer von Warburg Pincus, wird einen Sitz im Aufsichtsrat der Hosting-Sparte erhalten. (vbr)