Online-Lernplattform Udacity will VR-Entwickler ausbilden

Die Lern- und Weiterbildungsplattform Udacity bietet nun einen Kurs für Entwickler von VR-Inhalten an – beteiligt an dem Ausbildungskonzept sind unter anderem Google, HTC und das VR-Portal Upload. Monatlich schlägt der Kurs mit 199 US-Dollar zu Buche.

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Online-Lernplattform Udacity will VR-Entwickler ausbilden

(Bild: Udacity)

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Roboterwagen-Pionier Sebastian Thrun will mit seiner Online-Lernplattform Udacity verstärkt den Bedarf an Fachkräften für schnell wachsende neue Technik-Bereiche angehen. Nach Spezialisten für selbstfahrende Autos sollen künftig auch Entwickler für Anwendungen mit virtueller Realität ausgebildet werden, wie Udacity am späten Dienstag ankündigte.

Dabei arbeite die Plattform unter anderem mit Google und dem Smartphone-Anbieter HTC zusammen, der die VR-Brille Vive baut. Zudem ist das Newsportal für VR-News, Upload, beteiligt, welches die Vernetzungs- und Lernplattform The Upload Collective unterhält.

Teilnehmer sollen vor allem per "learn-by-doing" Fähigkeiten und Wissen für die Entwicklung von VR-Inhalten erhalten. Sie werden mit Spiele-Engines, wie etwa von Unity Technologies, vertraut gemacht und probieren VR-Spielwelten zu designen. Monatlich kostet der Kurs 199 US-Dollar; er ist auf eine Dauer von sechs Monaten ausgelegt.

Der deutsche Informatiker Thrun, der seit 1998 in den USA lebt und arbeitet, war einer der Väter des 2009 gestarteten Roboterwagen-Programms bei Google X. Er hatte im Jahr 2005 einen Wettbewerb der US-amerikanischen Militärtechnik-Agentur Darpa mit dem selbstfahrenden Auto Stanley gewonnen, wodurch die Entwicklung autonomer Fahrzeuge angestoßen wurde. Inzwischen konzentriert er sich komplett auf die Udacity-Plattform, die er im Juni auch nach Deutschland brachte.

Thrun hatte damals erklärt, dass Udacity für den deutschen Markt sicherlich interessant sei, da "die Unternehmen ihre Mitarbeiter lange behalten – sie sind schwerer zu feuern und man kann nicht einfach neue Fähigkeiten durch den Austausch der Belegschaft in die Firma holen". Deshalb ergriffen hier die Betriebe häufiger die Initiative bei der Weiterbildung als in den USA. (mit Material der dpa) / (kbe)