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OpenStorage als Suns Solaris-Appliance für Windows

Auf der CeBIT 2009 hat Sun sich der Open Source verschrieben und dient unter anderem sein OpenStorage als Speicher-Appliance für Windows-Umgebungen an.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Eine Baugruppe der OpenStorage-Appliance von Sun: eine SS 7110.

(Bild: Sun Microsystems)

Ohne spezielle Solaris-Schulungen sollen Administratoren Suns OpenStorage in ihre Windows-Umgebungen als Massenspeicher-Appliance integrieren können. Ob und wie einfach das Geräte zu bedienen ist, zeigt Sun Microsystems am Beispiel der Sun Storage 7000 (SS 7000) in Halle 6 auf dem Stand E36.

OpenStorage nutzt Suns Zeta File System (ZFS), ein transaktionsgesteuertes Dateisystem, das schon in den letzten Jahren auf der CeBIT für Furore sorgte, da es selbst mit preiswerten SATA-Festplatten oder gar mit USB-Sticks ein zuverlässiges Speichersystem aufbauen kann. Für den professionellen Einsatz bietet es eine Reihe von Funktionen, unter anderem eine eingebaute Kompression, Snapshots und Cloning im laufenden Betrieb sowie schnelle Backup-Mechanismen.

Mit DTrace, einer Software, die über im Solaris-Kernel eingebaute Agenten dort ablaufende Prozesse protokollieren kann, stehen dem Administrator des OpenStorage differenzierte Werkzeuge zur Überwachung der Auslastung zur Verfügung. Über das Service Management Facility (SMF) kommen sicherheitsrelevante Funktionen hinzu wie die Fähigkeit des Systems, Störungen automatisch zu beheben (Self-healing Services).

Suns OpenStorage sowie seine Komponenten ZFS, DTrace und SMF stehen als Open Source unter Suns Common Development and Distribution License (CDDL). Es ist auf handelsüblichen x86-Platformen einsetzbar und unterstützt neben NFS auch Microsofts Common Internet File System (CIFS). Als Option will Sun Solid State Disks (SSDs) einsetzen, die als Schreib-Cache den Datendurchsatz erheblich beschleunigen.

In Kombination mit Suns eigener Hardware wie der SS 7000 erhalten Anwender ein vorkonfiguriertes System. Im Rahmen des Try & Buy Program von Sun können Interessenten OpenStorage auf der SS 7110 bis zu 60 Tage lang kostenlos testen.

Darüber hinaus zeigt Sun neben anderen Produkten aus dem Open-Source-Bereich auf seinem Stand OpenSolaris, MySQL, seine Virtual Desktop Infrastruktur mit xVM VirtualBox und GlassFish. Trotz der im Januar 2009 erfolgten Übernahme des Cloud-Computing-Spezialisten Q-Layer gab es auf der CeBIT dazu noch nichts zu sehen – zu hören war, dass es vorraussichtlich am 18. März 2009 Konkretes geben soll. (rh)