Oracle hat die Version 3.2 der Virtual Desktop Infrastructure freigegeben

Version 3.2 der Virtual Desktop Infrastructur (VDI) ist nach der Übernahme von Sun durch Oracle verfügbar. Damit nimmt Oracle die Weiterentwicklung einiger Produkte von Sun wieder auf.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Offensichtlich geht die Entwicklung der Produkte von Sun nach der Übernahme durch Oracle im April 2010 in einigen Bereichen weiter. Nach der Planung, Solaris 11 im Jahr 2011 herauszubringen, hat Oracle nun die Verfügbarkeit von VDI 3.2 verkündet. Das Kürzel steht für Virtual Desktop Infrastructure, ein Verfahren, mit dem Administratoren virtuelle Desktops auf zentralen Server einrichten und sie den Anwendern über das Intra- und Internet zur Verfügung stellen können.

Das Zusammenspiel der Komponenten für VDI

(Bild: Oracle)

Eine höhere Skalierbarkeit sowie Verbesserungen bei den Multimediafunktionen und der Administration verspricht Oracle für VDI 3.2. Gegenüber der noch von Sun im November 2009 freigegebenen VDI 3.1 sollen die Desktop-Anwender mit der 3.2er-Version unabhängig vom Standort weltweit auf ihren Desktop zugreifen können. Administratoren können die auf verschiedene Orte verteilten Umgebungen miteinander verbinden. Außerdem kommen sie in die Lage, verteilte Benutzerverzeichnisse unter einer Umgebung zusammenzufassen und zu verwalten.

Zudem soll sich die Qualität der Multimediaübertragung in vielen Punkten verbessert haben. So können die Anwender Audiosignale direkt an ihre Desktop-Anwendung schicken. Für die Verwaltung stehen Funktionen wie Memory Sharing, das Nutzen identischer Speicherbereiche durch mehrere virtuelle Desktops erlaubt, ein integrierten Provisioning für virtuelle Desktops zu der Verteilung in Systemen sowie erweiterte Backup- und Restore-Verfahren zur Verfügung.

Oracles VDI 3.2 unterstützt an Betriebssystemen neben den Windows-Versionen ab Windows 2000 (XP, Vista, 7) auch verschiedene Linux-Distributionen wie Oracle Enterprise Linux, Ubuntu und SUSE Linux Enterprise Desktop. VDI besitzt einen integrierten Hypervisor, der mit anderen wie VMwares vSphere oder Microsofts Hyper-V zusammenarbeiten kann. Als Arbeitsplattformen kommen Thin Clients, Oracle Sun Ray sowie PCs und Systeme unter Mac OS X infrage. VDI setzt Solaris10 (SPARC oder x86, 64-Bit) voraus und steht zum Download bereit. (rh)