Oracles Übernahmepläne für BEA vorerst gescheitert

Die BEA-Aktionäre sollten nicht davon ausgehen, dass Oracle zukünftig sein Angebot von 17 Dollar je Aktie erneuern werde, betonte das Unternehmen nach dem Auslaufen des Ultimatums für die Übernahmeofferte.

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Von
  • Jürgen Kuri

Oracle, Datenbank- sowie Businesssoftware-Spezialist und einer der Hauptkonkurrenten von SAP, ist mit seiner Übernahmeofferte für das US-Softwarteunternehmen BEA Systems gescheitert. Oracle hatte 6,7 Milliarden Dollar (17 Dollar je Aktie) für BEA geboten. Vergangene Woche hatte der Konzern, nachdem BEA die Übernahmeofferte als zu niedrig abgelehnt hatte, ein Ultimatum bis zum gestrigen Sonntag, 17 Uhr kalifornischer Zeit, gesetzt. BEA hatte 21 Dollar je Aktie oder rund 8,2 Milliarden Dollar verlangt, was Oracle wiederum als "unmöglich hohen Preis" ablehnte. Nun gab Oracle das Auslaufen des Angebots bekannt.

Die BEA-Aktionäre sollten nicht davon ausgehen, dass Oracle zukünftig sein Angebot von 17 Dollar je Aktie erneuern werde, betonte das Unternehmen. Oracle habe den BEA-Verwaltungsrat aufgefordert, die Aktionäre über die Offerte von 17 Dollar je Aktie abstimmen zu lassen. Dies sei nicht geschehen. Falls die BEA-Aktionäre unzufrieden mit dem Verhalten des Verwaltungsrates seien, müssten sie selbst angemessene Maßnahmen ergreifen. BEA-Großaktionär Carl Icahn hatte das Vorgehen des BEA-Aufsichtsgremiums scharf kritisiert und gar eine Abstimmung über das Oracle-Angebot gerichtlich erzwingen wollen. US-Beobachter gehen davon aus, dass Icahn die Pläne zum Verkauf BEAs weiter verfolgen wird. (jk)