PTC übernimmt Machine-Learning-Experten ColdLight
Neben der Akquisition des Herstellers einer Software für Predictive Analytics hat PTC auf der eigenen LiveWorx-Konferenz auch die Version 6.0 der IoT-Plattform ThingWorx vorgestellt.
- Alexander Neumann
Die auf CAD- und Product-Cycle-Management-Produkte spezialisierte Parametric Technology Corporation (PTC) ist weiter in Kauflaune. So gab das Unternehmen auf der eigenen LiveWorx-Konferenz bekannt, dass es eine Vereinbarung zur Übernahme von ColdLight unterzeichnet habe. Diese in Pennsylvania beheimate Firma ist im Bereich Machine Learning unterwegs und hat mit Neuron eine Software für Predictive Analytics im Portfolio. Die Übernahmesumme wird anscheinend rund 105 Millionen Dollar betragen. Letztes Jahr hatte PTC mit ThingWorxs, einen im Internet der Dinge tätigen Softwarehersteller, und Atego, Anbieter von Entwicklungswerkzeugen im Umfeld missions- und sicherheitskritischer Softwaresysteme, übernommen.
Neuron soll als strategische Software für Datenanalysen in allen Marktsegmenten von PTC fungieren. Sobald sie zum Beispiel mit der IoT-Plattform ThingWorx kombiniert sein wird, sollen sich die aus dem Internet der Dinge gelieferten Daten automatisch analysieren lassen. Das mag beim Erkennen von Fehlermustern in den Daten, in Modellierungs-Korrelationen, bei der Vorhersage von Fehlern, Lösungsempfehlungen und der Priorisierung von Empfehlungen gegenüber Kostenrestriktionen von Relevanz sein.
Datenspeicher, Storage SDK und Sicherheitserweiterungen
Auf der Konferenz wurde außerdem die Version 6.0 von ThingWorx vorgestellt. Sie enthält ein neues Software Development Kit (SDK), mit dem sich weitere Datenspeicher nativ integrieren lassen, um spezifische Anforderungen aus den Bereichen Performance, Skalierbarkeit, Sicherheit und Infrastruktur zu erfüllen. ThingWorx verwendet das damit verbundene Datenspeicher-Modell, um Apache Cassandra für skalierbare Laufzeitdaten auszuliefern. Der neue Laufzeit-Datenspeicher verwendet das auf Cassandra basierende DataStax Enterprise zur Speicherung der Daten. Diese Distribution erweitert die NoSQL-Datenbank um Administrations- und Monitoring-Werkzeugen sowie die Integration mit Apache Solr für Indizierung und Suchen.
Die Mashup-Umgebung von ThingWorx hat neue Styling-Optionen erhalten, die Integration des ThingWorx Help Center soll außerdem umfassende Suchfunktionen nach Themen und API-Dokumentation ermöglichen. Schließlich wurde die IoT-Plattform um Funktionen zur Schadensvorsorge, FIPS-140-2 Compliance für Einstiegsgeräte ins Netzwerk sowie eine verbesserte Unterstützung von Zertifikaten und Verschlüsselungen erweitert. (ane)
