Warum in Büros gedruckt wird: Für analoge Kopien und "Das machen wir immer so"

Deutsche Firmen bemühen laut einer Umfrage seltener als noch 2019 ihre Drucker. Meist sei es der Wunsch nach doppelter Kopie oder schlichte Gewohnheit.

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(Bild: FabrikaSimf/Shutterstock.com)

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Deutsche Unternehmen drucken zunehmend weniger aus, wie eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergeben hat. Demnach hätten 82 Prozent weniger gedruckt als noch vor fünf Jahren, wobei 42 Prozent von sogar von deutlich weniger Papierverbrauch sprachen. Lediglich 13 Prozent würden noch genauso häufig wie 2019 den Drucker bemühen. Und nur zwei Prozent gaben an, heute etwas mehr als vor fünf Jahren zu drucken.

Als Grund für einen Ausdruck führten 48 Prozent an, dass sie so Inhalte doppelt sichern und neben der digitalen auch eine analoge Papierfassung haben. 42 Prozent würden schlichtweg aus Gewohnheit drucken. Bei über einem Drittel (37 Prozent) sei der Ausdruck für bestimmte Arbeitsschritte nötig. Bei 20 Prozent könnten die Angestellten schlichtweg besser mit Papier arbeiten.

In 10 Prozent der Unternehmen werde auch gedruckt, um rechtliche Vorgaben zum Beispiel für handschriftliche Unterschriften zu erfüllen. "Um den Papierverbrauch und unnötigen bürokratischen Aufwand zu reduzieren, ist auch die Politik gefragt, die Schriftformerfordernisse zu reduzieren und anzupassen, wo möglich", mahnte Daniil Heinze an, Referent Digitale Geschäftsprozesse beim Bitkom.

Dass der Papierverzicht sinnvoll sei, würden die Befragten aber nicht bezweifeln, ist man sich beim Bitkom sicher. So habe keins der Unternehmen angegeben, noch auszudrucken, weil der wirtschaftliche Nutzen bei einer Umstellung auf rein digitales Arbeiten unklar sei. Die Umfrage ist nach Angaben des Bitkom repräsentativ, befragt wurden 604 Unternehmen in Deutschland ab 20 Beschäftigen.

(axk)