Parallel Computing: Intel konfektioniert Parallel Studio XE 2015 neu

Intel preist die Softwarebibliothek zum Programmieren für die eigenen Prozessoren und Coprozessoren in neuen Paketen an: Composer Edition, Professional Edition und Cluster Edition unterscheiden sich teilweise signifikant.

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Von
  • Alexander Neumann

Intels Softwareabteilung hat das jährliches Release ihrer Entwickler-Suite Parallel Studio XE veröffentlicht. Das Softwarepaket umfasst Werkzeuge zum Kompilieren, Analysieren und Tunen, mit denen C++ und Fortran-Entwickler leistungsfähige Anwendungen für Intels Prozessoren und Coprozessoren schreiben können sollen.

Die mit der Jahreszahl 2015 versehene neue Ausgabe bietet erstmals auch Möglichkeiten für das sogenannte Explicit Vector Programming, mittels dessen Programmierer per nebenläufigen Befehlen die Ausführungsprozesse auf Xeon-Prozessoren und Xeon-Phi-Coprozessoren verbessern können. Außerdem wird nun OpenMP 4.0, der offene Standard zur Shared-Memory-Programmierung, unterstützt. Die Version 4.0 führte unter anderem Unterstützung für Vektorisierungen, neue Konstrukte für die Nutzung von Beschleunigern und Coprozessoren sowie Direktiven zum Abbruch paralleler Berechnungen ein.

Intel konfektioniert die Sammlung nun in drei Ausgaben: Die Composer Edition enthält Intels Compiler, Performance-Bibliotheken und Programmiermodelle zum Parallelisieren von Code. Die Professional Edition umfasst zusätzlich Performance-Profiler, Threading-Bibliotheken sowie einen Speicher- und Thread-Debugger. Die Cluster Edition setzt hier noch Bibliotheken für die MPI-Cluster-Kommunikation (Message Passing Interface) und andere Features zur Programmierung mit dem MPI-Standard oben drauf. Die hier unterlegte Tabelle zeigt en detail, was sich in den unterschiedlichen Ausgaben findet und was nicht. Sie ist außerdem ein guter Ausgangspunkt, um sich tiefergehend mit den einzelnen Tools zu beschäftigen.

Nicht mehr unterstützt werden Windows XP, Visual Studio 2008, Red Hat Enterprise Linux 5 und SUSE Linux Enterprise Server 10, dafür aber nun erstmals RHEL 7.0, SLES 11, 12, Ubuntu 13.10, 14.04 sowie Fedora 20 und 21. Entfernt wurde der seit zwei Jahren als "deprecated" markierte eigene Debugger. In den jetzigen XE-Paketen gibt es allein GDB 7.7.

Siehe dazu auf heise Developer:

(ane)