PayPal will nicht mehr Mittler für anrüchige Waren sein

Beim der eBay-Tochter PayPal will man Zahlungen für Sex-Videos, -Spielzeuge und -Fotos künftig nicht mehr abwickeln.

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Von
  • Oliver Lau

Beim Internet-Zahlungsdienstleister PayPal will man Transaktionen von Sex-Videos, -Spielzeugen und -Fotos künftig nicht mehr abwickeln. Die Kunden der PayPal-Mutter eBay könnten zwar weiterhin solche Geschäfte abschließen, nur die durch PayPal entstehende Ebene der Anonymisierung werde eben wegfallen, berichtet die Los Angeles Times.

Die Transaktionssperre für Videos, Fotos und Bücher soll am 12. Juni 2003 in Kraft treten, die für Downloads am kommenden Montag. Sie erstreckt sich nicht nur auf den Auktionator eBay, sondern auch auf alle anderen Händler, die über PayPal Geschäfte abwickeln wollen.

PayPal betritt mit dieser Richtlinie kein Neuland: Auch andere Finanzdienstleister reglementieren die Abwicklung von Geschäften mit ausschließlich für Erwachsene vorgesehenen Produkten streng. Beispielsweise müssen sich Händler umstrittener Güter direkt bei Visa registrieren lassen und dürften nicht die Dienste anderer Fakturierer in Anspruch nehmen. Das soll Missbrauch vorbeugen.

Bei Wal-Mart USA hatte man wenige Tage zuvor den Verkauf von Zeitschriften wie FHM oder Maxim eingestellt, weil sich einige Kunden durch die Titelblätter belästigt fühlten. Bei PayPal erklärt man aber entschieden, die Transaktionssperre habe nichts mit Moral zu tun, sondern ausschließlich mit Geld. (ola)