Paypal steigert Gewinn erheblich

Paypals Mitarbeiterabbau spart Geld, der Gewinn steigt deutlich. Dennoch fällt die Aktie ein gutes Stück.

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PayPal-Schild

(Bild: @francois CC-BY 2.0)

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5,8 Milliarden Transaktionen hat Paypal im ersten Quartal des Jahres durchgeführt, ein Zuwachs von einem Achtel im Jahresabstand. Das Zahlungsvolumen ist, in US-Dollar gerechnet, um ein Zehntel auf 354,5 Milliarden gestiegen. Davon durfte sich Paypal gut sieben Milliarden Dollar als Gebühren behalten, ein Wachstum von einem Elftel. Vor einem Jahr musste Paypal einen Gewinneinbruch melden.

Jetzt geht es wieder stark aufwärts beim Betriebsgewinn, der um 41 Prozent auf 999 Millionen Dollar gesprungen ist. Noch stärker zugelegt hat der Nettogewinn, nämlich um 56 Prozent auf 795 Millionen Dollar. Leicht zurückgegangen ist der operative Cashflow; er ist um vier Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar gesunken. Das geht aus den Finanzzahlen hervor, die Paypal Montagabend veröffentlicht hat.

Aktien des Zahlungsdienstleisters gaben nachbörslich fast sechs Prozent nach, obwohl das Unternehmen die eigene Quartalsprognose übertroffen und Management die Gewinnprognose für das laufende Quartal erhöht hat. Möglicher Grund: Das Management erwartet, dass die Marge im Gesamtjahr um einen Prozentpunkt steigen wird – bislang hatte es einen Anstieg um 1,25 Prozentpunkte avisiert.

Den höheren Betriebsgewinn hat ein Sparprogramm ermöglicht, zu dem auch eine Kürzung der Paypal-Belegschaft um sieben Prozent oder 2.000 Vollzeitstellen zählt. Das hat in dem Quartal zwar die Restrukturierungskosten um 128 Millionen Dollar erhöht, aber die nicht direkt transaktionsabhängigen Kosten durch die Bank gesenkt: Kundendienst, Vertrieb, IT und Verwaltung haben allesamt weniger gekostet, in Summe 790 Millionen Dollar. Paypal stellt weitere Effizienzsteigerungen in Aussicht.

Die Zahl der aktiv genutzten Paypal-Konten ist im Jahresabstand um ein Prozent auf 433 Millionen geklettert, wovon 55 Prozent in den USA beheimatet sind. Verbraucher stellen 398 Millionen Konten, Händler die restlichen 35 Millionen. Gegenüber dem unmittelbar vorangegangenen Quartal muss Paypal aber 0,4 Prozent oder 1,5 Millionen weniger aktive Konten melden. Nach eigenen Angaben bemüht sich die Firma darum, Inhaber bereits aktiver Konten zu mehr Zahlungsvorgängen zu animieren, und weniger darum, neue Nutzer anzulocken.

(ds)