Programmiersprachen: Erlang 19 veröffentlicht

Neben neuen Präprozessor-Makros und -Direktiven in Standardbibliothek und Sprachcompiler, bieten die Erlang-Entwickler mit Version 19 vor allem bessere Performance.

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Programmiersprachen: Erlang 19 veröffentlicht
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Julia Schmidt

Die bereits neunzehnte Hauptversion der beim Telekommunikationsausrüster Ericsson entstandenen funktionalen Programmiersprache steht zum Download bereit. Besonders die Laufzeitsystemanwendung ERTS hat einige Neuerungen mit auf den Weg bekommen, aber auch in Sachen Sicherheit gab es Verbesserungen.

So soll beispielsweise die crypto-Anwendung nun deutlich leistungsfähiger sein, da sie nach einem Refactoring die EVP-Schnittstelle von OpenSSL nutzt. Die im Release enthaltene ssh-4.3-Applikation soll durch bessere Performance, Optimierungen in der Nachrichtenkodierung und Nutzung des ebenfalls neuen Zustandsmaschinenverhaltens gen_statem auffallen. Außerdem haben die Entwickler unter anderem die Fehlermeldung der SSL-Komponente überarbeitet, sodass Nutzer besser verstehen, was nicht funktioniert hat.

In erts und kernel gibt es mit Version 19 erstmals experimentelle Unterstützung für den Umgang mit Unix Domain Sockets. Das Erlang-Team hat zudem dafür gesorgt, dass sich nun auch Tracer-Module als Event Handler für Tracing-Prozesse einsetzen lassen und nicht länger Prozesse oder Ports diese Rolle übernehmen können. Weitere Neuerungen umfassen Microstate Accounting zum Erfassen der Zustände einzelner Threads in der Laufzeitsystemanwendung und die Option, Tracing auf Ports zuzulassen.

Compiler und Standardbibliothek wurden derweil um die neuen Präprozessormakros ?FUNCTION_NAME und ?FUNCTION_ARITY sowie die -direktiven -error(Term) und -warning(Term) ergänzt. Nähere Informationen und Hinweise auf Inkompatibilitäten lassen sich in der Readme-Datei des Projekts nachlesen. (jul)