PySide: Python-Bindings für Qt auf LGPL-Basis

Mit PySide entwickelt Nokia eine Python-Schnittstelle für das Qt-Framework, die lizenzrechtlich mit dem mittlerweile unter der LGPL angebotenen GUI-Toolkit übereinstimmt.

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Von
  • Alexander Neumann

Mit PySide gibt es eine neue Schnittstelle für Python-Programmierer, die mit Nokias Qt-GUI-Framework arbeiten wollen. Die API ist unter der quelloffenen GNU Lesser General Public License (LGPL) lizenziert und als Projekt bei den Entwicklern für Maemo angesiedelt, Nokias Mobilbetriebssystem für Internet-Tablets. Hinter der Bibliothek steht die Absicht, eine Nicht-GPL-Binding-Technik zu entwickeln, die lizenzrechtlich mit dem mittlerweile unter der LGPL angebotenen Qt übereinstimmt.

Gespräche mit der Firma Riverbank Computing, zur Verbreitung der Python/Qt-Bindings beizutragen, hätten zu keinem Ergebnis geführt, heißt es in der FAQ zum Projekt. Die Firma steht hinter der Entwicklung der bereits länger existierenden GPL-Binding-Bibliothek PyQt. Konträr zur GNU General Public License (GPL) behalten Programme, die die LGPL-lizenzierte Software nur extern nutzen, ihre eigene Lizenz. Damit eignet sich die LGPL für Bibliotheken, deren Benutzung man auch Programmierern proprietärer Programme erlauben will.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist PySide noch nicht stabil, allerdings einsetzbar, wie die Entwickler verkünden. Weiterhin gibt es zu den Qt-Bindings noch einige Binding-Werkzeuge, wodurch sich PySide auch für Qt-basierte oder andere C++-Bibliotheken eignen soll.

Qt ist ein in C++ geschriebenes GUI-Toolkit, das unter anderem auf Linux, Mac OS X und Windows identische Funktionen bereitstellt und so das Erstellen plattformneutraler Anwendungen erleichtert. (ane)