RDFa: Metadaten für HTML vor Freigabe

Mehrere neue Versionen der Spezifikationen für RDFa sind ein deutliches Zeichen dafür, dass das W3C die Metadatenbeschreibungen für HTML5 und XHTML bald verabschieden will.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Henning Behme

Für seinen Metadatenstandard RDFa hat das World Wide Web Consortium vier sogenannte Proposed Specifications (letzter Status vor der Verabschiedung) freigegeben. Mit den in ihnen festgelegten Attributen sollen Webautoren Teile ihrer Dokumente für Maschinen verständlich machen. Weitergehend als die ebenfalls für HTML5 vorgesehenen Mikrodaten erlaubt RDFa es beispielsweise, verschiedene Vokabulare zu verwenden.

Im einfachen Fall enthält das Attribut property die gesamte Information darüber, was der Text eines Elements bezeichnet:

<h2 property="http://purl.org/dc/terms/title">Mein Titel</h2>
<p>Date: <span property="http://purl.org/dc/terms/created">2012-05-09</span></p>

Vor allem, wenn man nur ein Vokabular nutzen will, lohnt es sich, dies einmal mit dem Attribut vocab festzulegen und anschließend nur noch den Rest als property anzugeben:

<body vocab="http://purl.org/dc/terms/">
<h2 property="title">Mein Titel</h2>
<p>Date: <span property="created">2012-05-09</span></p>
<!-- ... -->

Wer mehrere Vokabulare verwenden will, muss sie dem Attribut prefix vorab zuweisen:

<body prefix="dc: http://purl.org/dc/terms/ schema: http://schema.org/">

bevor die Inhalte inklusive des Präfixes genutzt werden, etwa in property="dc:creator" oder property="schema:BlogPosting".

Die Nähe der Notation "Präfix:Quelle" zu den Namensraumdeklarationen in XML ist kein Zufall. In einer früheren Version von RDFa hätte ein Verweis auf die Dublin-Core-Daten die Form xmlns:dc="..." gehabt. Zum Vermeiden allzu vieler Schreibarbeit hat das W3C 2011 einen RDFa Core Initial Context zusammengestellt, der häufig verwendete Vokabulare enthält, sodass man dc, foaf, schema, vcard oder xsd nicht mehr deklarieren muss.

Der RDFa Primer führt ins strukturierte Markup von Webdokumenten ein, während RDFa Core und RDFa Lite genauer beschreiben, wie das Markup im Einzelnen zu gestalten ist. Ebenfalls frisch überarbeitet ist XHTML+RDFa, während HTML+RDFa 1.1 weiterhin als Entwurf auf dem Stand von Ende März ist. (hb)