RIM-Chef denkt weiter über Aufspaltung nach

Das kommende Betriebssystem BlackBerry 10 wird laut dem Chef des Herstellers Research in Motion eine "substanzielle Rolle" spielen. Gleichzeitig denkt er weiterhin über Möglichkeiten wie den Verkauf der Hardware-Sparte nach.

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Von
  • Christian Kirsch

Thorsten Heins, Geschäftsführer des kanadischen BlackBerry-Herstellers Research in Motion (RIM), hofft für das kommende Betriebssystem BlackBerry 10 auf eine "substanzielle Rolle" im Mobilfunkmarkt. Das sagte er in einem Gespräch mit der Tageszeitung Die Welt. Gleichzeitig will er aber "alle Optionen" des gebeutelten Smartphone-Herstellers prüfen.

Dazu könne auch ein Verkauf der Hardware-Sparte oder die Lizenzierung der Software an andere Unternehmen gehören. Gerüchte um einen Verkauf der Gerätesparte hatte es bereits Mitte 2012 gegeben. Zunächst gehe es jedoch darum, die neue Plattform "erfolgreich in den Markt zu bringen". Er zeigte sich überzeugt, "dass sich der Trend zum Blackberry hin wieder verstärken wird". RIM hatte kürzlich das erste Mal in der Unternehmensgeschichte einen Rückgang der Kundenzahlen hinnehmen müssen. Das Unternehmen schreibt Verluste, fast ein Drittel der Mitarbeiter soll entlassen werden.

Die Patentstreitigkeiten in der Mobilindustrie hält Heins "nicht für sehr förderlich. Das gilt sowohl für die Industrie als auch für die Kunden und die Innovation." Geistiges Eigentum müsse geschützt werden, aber es sei fragwürdig, dass "runde Ecken eine solche Bedeutung gewinnen können". Damit spielte er auf die Auseinandersetzung zwischen Apple und Samsung an: Apple hatte unter anderem wegen der Verletzung seines iPad-Geschmacksmusters von einer kalifornischen Jury einen Schadenersatz von 1 Milliarde US-Dollar zugesprochen bekommen. (ck)