Ranking: Digitalangebote der Krankenkassen auf unterschiedlichem Niveau​

2025 wird die elektronische Patientenakte Pflicht. Das Niveau der digitalen Krankenkassen-Dienste variiert​ stark, zeigt ein aktuelles Ranking.​

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Smartphone mit Telemedizin-App

(Bild: greenbutterfly/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christiane Schulzki-Haddouti

Die Techniker Krankenkasse bietet laut einer Untersuchung unter den bundesweiten Angeboten aktuell das beste Angebot für die elektronische Patientenakte unter den gesetzlichen Krankenkassen. Das Niveau der Digitalangebote aller gesetzlichen Krankenkassen bewegt sich in dem Ranking der Agentur DFSI Rating zwischen den Noten "sehr gut" und "befriedigend", wenige stechen mit der Bestnote hervor.

Die Techniker punktet vor allem mit dem Leistungsumfang: Neben der elektronischen Patientenakte (ePA) im "TK-Safe" umfasst das Angebot digitale Services wie das Einsehen von Quittungen und Antragsstatus, Medikamentenübersichten, Krankmeldungen und ärztliche Verordnungen. Zusätzlich bietet die App ein Bonus- und Fitnessprogramm (TK-Fit) sowie spezialisierte digitale Gesundheitsanwendungen für verschiedene Bedürfnisse wie Asthma, Tinnitus oder Yoga für Schwangere.

Die Digitalangebote der Hanseatischen Krankenkasse und der Barmer auf Platz 2 und 3 werden ebenfalls als "sehr gut" bewertet. Alle weiteren bundesweiten Angebote laufen zwischen gut und befriedigend. Auffallend ist, dass die Betriebskrankenkassen hier "befriedigend" erreichen.

Auch die meisten regionalen Ableger der AOK kommen im Ranking auf die obersten Plätze. Die AOKen bieten ebenfalls viele digitale Gesundheitsleistungen wie etwa die "Videosprechstunde Orthopädie und Schwangerschaft & Geburt", Symptomchecks via Chat und Bonusprogramme. In der AOK Bonus-App des AOK-Verbands können Versicherte für das Bonusprogramm Vorsorgetermine und sportliche Aktivität eintragen – und für weitere Gesundheitsleistungen, Erstattungen oder Bonuszahlungen erhalten.

Oftmals schrecken Versicherte wegen des aufwändigen Anmeldeverfahrens davor zurück, die Apps der Krankenkassen zu nutzen. Ein weiteres Hindernis besteht darin, dass viele Arztpraxen die Patientenakte noch nicht befüllen können. Deshalb bieten die Krankenkasse zahlreiche digitale Zusatzleistungen an, damit diese die App schon jetzt verwenden, auch wenn sie sie nicht zwingend benötigen.

(mack)