Red Hat aktualisiert Enterprise Linux 4

Das fünfte Update für RHEL4 enthält erstmals einen Kernel mit Paravirtualisierungsfunktionen und bringt zahlreiche aktualisierte Treiber mit, die die Hardware-Unterstützung verbessern.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Nachdem Red Hat Mitte März die fünfte Version seiner auf Unternehmenskunden ausgerichteten Linux-Distribution Red Hat Enterprise Linux (RHEL) vorgestellt hat, legt der Distributor nun das RHEL 4.5 genannte fünfte Update für die Vorgängerversion 4 vor. Es enthält erstmals Kernel mit Paravirtualisierungsfunktionen, die den Betrieb von RHEL 4.5 unter Hostsystemen mit Virtualisierungsfunktionen – etwa RHEL5 – ermöglichen sollten.

Zu den weiteren Neuerungen zählen unter anderem optimierte Infiniband-Unterstützung, EDAC (Error Detection and Correction) für Opteron-Prozessoren, Aktualisierungen am CIFS-Client-Dateisystem und Verbesserungen an diskdump und netdump in einzelnen Treibern. Ferner wurden zahlreiche Netzwerk- und Storage-Treiber aktualisierst, darunter 3w-9xxx, ahci, ata_piix, bnx2, e1000,r8169, sata_mv, sata_nv, sata_sil, sky2 oder tg3. Erstmals enthalten sind die Storage-Treiber qla3xxx und qla4xxx für QLogic-Hardware. Durch diese und andere Neuerungen unterstützt RHEL4.5 nun mehr Hardware als zuvor; dazu gehören auch Intels in wenigen Wochen erwartete Mainboard-Chipsätze mit ICH9 sowie AMDs ebenfalls erst in naher Zukunft erwartete Quad-Core-Prozessoren. Ferner integrierten die Red-Hat-Entwickler WPA-Supplicant und OpenOffice 2.0 – Letzteres allerdings nur als nicht offiziell unterstütztes "Technical preview".

RHEL 4.5 steht Abonnenten des Red Hat Network ab sofort als komplettes ISO-Image sowie als Update zur Verfügung. Meist vergehen einige Wochen, bis auf den RHEL-Quellen basierende Distributionen wie CentOS oder Scientific Linux mit eigenen Updates auf Basis von RHEL 4.5 nachziehen. (thl)