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Richter: Microsoft muss Java integrieren

Erich Bonnert

Ein US-Bundesgericht hat Microsoft auferlegt, Suns aktuelle Java Virtual Machine in seine Software-Produkte zu integrieren.

Mit einer einstweiligen Verfügung [1] hat Richter Frederick Motz am Montag Microsoft auferlegt, Suns aktuelle Java Virtual Machine in seine Software-Produkte zu integrieren. Damit bestätigt das Gericht Suns Anti-Trust-Klage [2]. Der Richter argumentiert in seiner Begründung, dass Microsoft den Konkurrenten durch inkompatible Versionen von Java an einem grösseren Markterfolg nachhaltig gehindert habe, um stattdessen die eigene .NET-Strategie zu etablieren.

Dies sei ein Verstoß gegen die Antitrust-Gesetze, denen Microsoft wegen seiner Monopolstellung im PC-Betriebssystemmarkt unterliegt. Der Richter legte allerdings nicht konkret fest, welche Produkte betroffen sind, dies sollen die Anwälte beider Seiten über die Feiertage aushandeln. Microsoft kündigte Einspruch gegen die Verfügung an. Bis zur endgültigen Verhandlung des Falls kann nach Ansicht von Fachleuten ein Jahr vergehen. (Erich Bonnert) / (kav [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-72265

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.mdd.uscourts.gov/Opinions152/Opinions/SunPI1202.pdf
[2] https://www.heise.de/news/Microsoft-Eisenstangen-und-Murmeltiere-71517.html
[3] mailto:kav@ct.de