Ruby-Implementierung Rubinius 1.0 veröffentlicht

Das Ziel der Ruby-1.8-Umsetzung ist es, auf Basis eines effizienten, schmalen Sprachkerns den Rest der Implementierung in Ruby vorzunehmen.

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Von
  • Alexander Neumann

Die Entwickler von Rubinius haben die als stabil bezeichnete Version 1.0 der Implementierung der Ruby-Skriptsprache veröffentlicht. Das Ziel der Ruby-1.8-Umsetzung ist es, auf Basis eines effizienten, schmalen Sprachkerns den Rest der Implementierung in Ruby vorzunehmen. Das ist ein Modell, das auch die meisten Smalltalk-Implementierungen verfolgen. Rubinius implementiert die Ruby-Sprache samt Bytecode-Compiler und der meisten Ruby-Core-Klassen. Zusätzlich gibt es eine in C++ geschriebene Bytecode-Virtual-Machine, die die LLVM-Infrastruktur (Low Level Virtual Machine) für das Kompilieren von Bytecode zu Maschinencode zur Laufzeit verwendet.

Nachdem es in letzter Zeit etwas ruhiger um Rubinius geworden war, stellt das nach Fabius Maximus, einem Verteidiger Roms, benannte Release den Höhepunkt der dreieinhalb Jahre währenden Entwicklung dar. Projektbegründer Evan Phoenix war 2007 zum Ruby-Dienstleister Engine Yard gewechselt, bei dem er die Weiterentwicklung weiter betrieben hatte, zwischenzeitlich aber auch Teile seines Teams bei Engine Yard entlassen musste.

Rubinius wird mit der BSD-Lizenz angeboten und ist den Entwicklern zufolge unter anderem mit Rails, Rake, RSpec, IRB, Nokogiri, Yami, Mongrel und MySQL kompatibel. Es besteht 93 Prozent der RubySpec-Testsuite, eines Projekts, das selbst aus der Rubinius-Entwicklung hervorgegangen ist. (ane)