SAP-Gründer Hasso Plattner wird 80

Hasso Plattner ist der letzte SAP-Gründer, der noch aktiv die Geschicke des Konzerns mitbestimmt. Nun wird er 80 und will den Vorsitz des Aufsichtsrats abgeben.

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Auch Bundespräsident Steinmeier würdigte die Verdienste von Hasso Plattner.

(Bild: Detlef Borchers)

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  • Detlef Borchers

Hasso Plattner wurde am 21. Januar 1944 in Berlin geboren. Nach dem Abitur studierte er an der TH Karlsruhe Nachrichtentechnik. 1968 ging er zu IBM. Dort lernte er Dietmar Hopp, Hans-Werner Hector, Klaus Tschira und Claus Wellenreuther kennen. Am 1. April 1972 gründeten die Fünf die Firma "Systemanalyse und Programmentwicklung" (SAP). In der schnell wachsenden Firma spielte Plattner die Rolle des Visionärs als Gegenstück zum nüchternen Dietmar Hopp. Von 1997 bis 2003 war Plattner Vorstandssprecher von SAP, danach Aufsichtsratsvorsitzender. Diese Funktion will Plattner im Mai 2024 aufgeben.

Bundespräsident Steinmeier würdigte die Rolle von Hasso Plattner als Brückenbauer zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. So habe Plattner das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam aufgebaut und finanziert und in der Stadt mit den beiden Museen Barberini und Minsk Orte geschaffen, an denen der Dialog zwischen Kunst und Geschichte möglich sei. In seinem Glückwunsch-Statement zeigte sich der aktuelle SAP-Chef Christian Klein überzeugt davon, dass Plattner "voller Energie" stecke und ihm im neuen Lebensjahrzehnt bestimmt nicht langweilig werde.

In Potsdam engagierte sich Plattner zuletzt mit einer Spende von 20 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Stadtschlosses. Er spendete zudem Millionen für den Bibliotheksausbau der Universität Mannheim und für die Aids-Bekämpfung in Südafrika. Er soll nach Einschätzung der Finanznachrichtenagentur Bloomberg 5,9 Prozent der SAP-Anteile besitzen und ist damit vor Dietmar Hopp der größte Einzelaktionär des Konzerns.

(nie)