SAP: Starkes Cloud-Geschäft, geringere Gewinnaussichten

SAP wächst stark mit seiner Miet-Software in der Cloud. Die Umstellung führt aber erst einmal zu niedrigeren Gewinnerwartungen. Der Konzern sieht sich aber mit seinem Cloud-Geschäft und HANA gut gerüstet für die Zukunft.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das stark wachsende Geschäft mit Abo-Modellen aus der Cloud schmälert die Gewinnaussichten von SAP. Der Softwarekonzern rechnet auf das Gesamtjahr mit einem etwas höheren Cloud-Umsatz als bislang, der Gewinn dürfte aber niedriger ausfallen als erwartet: Er soll nun nicht zwischen 5,8 und 6,0 Milliarden Euro liegen, sondern zwischen 5,6 und 5,8 Milliarden Euro.

SAP stellt derzeit sein Geschäft vom Verkauf herkömmlicher Softwarelizenzen auf Verträge für Mietsoftware um. Doch die werfen zu Beginn weniger Gewinn ab als der klassische Softwareverkauf. SAP-Vorstandssprecher Bill McDermott betonte die Fortschritte im Cloud-Geschäft: "Wir haben über 44 Millionen Cloud-Nutzer und das weltweit größte Geschäftsnetzwerk. Unser breites Produktportfolio in der Cloud, unsere weltweite Präsenz und unsere Branchenexpertise sind ein starkes Fundament, mit dem wir uns vom Wettbewerb deutlich unterscheiden." McDermott hob auch die In-Memory-Datenbank HANA als Basis für den weiteren Erfolg von SAP hervor und meinte, mit HANA und seinem Geschäftsnetzwerk werde SAP "die Zukunft des Markts für Unternehmenssoftware prägen".

Die Umstellung zeigte sich in den Zahlen des dritten Quartals: Während die Cloud-Umsätze um 45 Prozent stiegen, gingen Erlöse mit herkömmlichen Softwarelizenzen zurück. Alles in allem verbuchte SAP ein Umsatzplus von fünf Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Der Nettogewinn stieg um 16 Prozent auf 881 Millionen Euro. (jk)