SAP sprintet zur On-Demand-Software StreamWork

SAP hat eine Online-Kollaborationssoftware namens StreamWork auf den Markt gebracht, mit der sich Unternehmensaufgaben erledigen lassen sollen. Die Plattform war in ihrer Beta-Version als 12Sprints bekannt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Achim Born

Mit der offiziellen Verfügbarkeit steht auch der endgültige Name fest: SAPs Kollaborationssoftware aus der Wolke, vormals 12Sprints, heißt nun StreamWork und wird zum Verkaufsstart in einer kostenlosen Basisvariante sowie einer kostenpflichtigen professionellen Edition offeriert. Der Preis einer Jahreslizenz für letztere beträgt je Nutzer 96 Euro. Dafür erhält der Nutzer umfangreichere Sicherheitsfunktionen und mehr Speicher – 5 GByte statt 250 MByte. Zudem kann er statt 5 bis zu 100 eigene Projekte gleichzeitig verwalten. Ansonsten unterscheiden sich beide Versionen funktional kaum.

StreamWork bietet einen gehosteten Raum zur Zusammenarbeit, auf den der Anwender per Browser zugreift. Projekte legt er als „Aktivität" an, zu der er Interessierte per E-Mail einlädt. Bei der Projektarbeit hilft eine ansehnliche Palette unterschiedlicher Werkzeuge. Neben den üblichen kleinen Anwendungen wie Terminplaner oder Ranglistenpflege von Projekten sind insbesondere Tools zur Entscheidungsunterstützung zu nennen, etwa für das Bearbeiten von SWOT-Matrizen (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats). Zudem gibt es Kosten-/Nutzen-Analysen sowie Programme zum Management von Zuständigkeiten (RASIC - Responsible, Approve, Support, Inform, Consult).

Im Vergleich zu allgemein angelegten Plattformen wie Google Wave soll StreamWork strategisch angelegte Unternehmensaufgaben erledigen. Für das zweite Halbjahr ist eine Enterprise Edition avisiert, die diesen Anspruch unterstreicht. Sie soll beispielsweise Daten aus traditionellen SAP- und BusinessObjects-Anwendungen in StreamWork-Activities einbinden können.

Die On-Demand-Plattform, deren Arbeitsumgebung in Jruby realisiert ist, verfolgt eine offene Strategie: Der Entwickler erhält eine sogenannte Present Based Edition, die eine Sammlung von REST-APIs (Representational State Transfer) bereitstellt. Bereits heute können die StreamWork-Benutzer einer Aktivität Marketingmaterial, Studien und Ähnliches aus dem Cloud-basierten Content-Management-System Box.net hinzuzufügen. Integriert sind weiterhin der „Online-Notizzettel“ Evernote sowie das Webtool Scribd, über das sich Word- und Excel-Dokumente in der StreamWork-Umgebung direkt lesen lassen. (jd)