SAP verdient im ersten Quartal weniger

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres drückte der schwache US-Dollar und der schwierige US-Softwaremarkt das Ergebnis des deutschen Softwarekonzerns.

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Europas größter Softwarekonzern SAP hat im ersten Quartal wegen des schwachen US-Dollars und des schwieriger gewordenen US-Softwaremarktes weniger verdient. Der Überschuss schrumpfte im ersten Quartal von 310 Millionen auf 242 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im Vergleich zum Vorjahresquartal von 436 Millionen auf 359 Millionen Euro. Der Umsatz habe sich von 2,2 Milliarden auf 2,46 Milliarden Euro erhöht, berichtet SAP heute in Walldorf.

Beim Lizenzumsatz, dem wichtigsten Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung, verbesserte sich SAP von 563 Millionen um 11 Prozent auf 622 Millionen Euro. Beim Produktumsatz einschließlich softwarebezogener Dienstleistungen, der neuen Kernkennziffer von SAP, legten die Walldorfer von 1,52 Milliarden um 15 Prozent auf 1,736 Milliarden Euro zu. Hier sieht sich SAP nach eigenen Analysen bei einem Marktanteil von 32,6 Prozent gegenüber 28,2 Prozent vor einem Jahr. Der stärkste Konkurrent Oracle kommt demnach aktuell auf 16,1 Prozent, allerdings wurde hier nur der Umsatz mit Unternehmenssoftware berücksichtigt.

Wegen des schwierigen US-Geschäfts und hoher Kosten für die Mittelstandsoffensive verfehlte SAP aber im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten überwiegend mit Abstand. Zudem enttäuschten Verzögerungen bei der neuen Mittelstandssoftware Business by Design. SAP verschob die ursprünglich für 2010 angepeilten Ziele für Business by Design von einer Milliarde Dollar Umsatz und 10.000 Kunden um 12 bis 18 Monate. Auch das Ziel, für die neue Software in diesem Jahr 1000 Kunden zu finden, wird SAP nach eigenen Angaben voraussichtlich nicht erreichen, da auf die Einführung in etlichen Ländern vorerst verzichtet wird. (anw)