SSD-Preise sollen in den nächsten Monaten weiter steigen

Auch im Frühling erhöhen Speicherhersteller ihre Preise. Dadurch dürfte sich auch der Preistrend bei SSDs fortsetzen.

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Vier SSDs als M.2-Kärtchen nebeneinander

(Bild: c't)

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Hersteller von NAND-Flash-Bausteinen wollen offenbar weiter Preiserhöhungen am Markt durchdrücken. Zu der Erkenntnis ist der auf Speicher spezialisierte Marktbeobachter Trendforce gekommen.

Demnach sollen NAND-Flash-Bausteine für Endkunden-SSDs im zweiten Quartal 2024 um 10 bis 15 Prozent teurer werden. Damit dürften auch in Deutschland die Preise für SSDs bis zum Sommer weiter steigen.

Trendforce schätzt die Preiserhöhungen rein für die Speicherchips im vergangenen ersten Quartal auf 23 bis 28 Prozent. Deutsche Händler haben die Preise vieler NVMe-SSDs seit Ende 2023 um etwa 10 bis 30 Prozent erhöht. Ein Extrembeispiel ist etwa Lexars NM790 2 TByte (ab 133,69 €), die aufgrund ihres früher niedrigen Preises beliebt war.

Die in unserem Preisvergleich meistgesuchte SSDs – Samsungs SSD 990 Pro 2 TByte (ab 162,90 €) – hält sich recht stabil, gehörte allerdings schon zum Marktstart zu den teuersten Modellen ihrer Klasse. Manch andere SSDs sind in letzter Zeit nur wieder günstiger geworden, weil einzelne, häufig kleine Shops mit niedrigen Preisen locken wollen, etwa bei Kingstons Einstiegsmodell NV2 mit einem Terabyte (ab 62,89 €).

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Im Jahr 2024 haben Speicherhersteller wie Samsung, SK Hynix, Western Digital und Kioxia ihre NAND-Flash-Bausteine wegen überfüllter Lager unter dem Herstellungspreis verkauft. Dadurch entstand ein Milliardenminus. Mittlerweile hat sich die Nachfrage normalisiert; durch Produktionsverknappungen sind die Lager nicht mehr überfüllt.

Im ersten Halbjahr fährt das Endkundengeschäft traditionell zurück. Die Speicherhersteller können die Preiserhöhungen offenbar trotzdem durchdrücken, weil chinesische und indische Smartphone-Hersteller gerade ihre Speicherbestände aufstocken. Samsung & Co. können ihre Chipproduktion demnach zu Universal Flash Storage (UFS) für Mobilgeräte umverteilen.

Vergleichsweise hoch soll zudem die Nachfrage bei Rechenzentren sein. Die NAND-Flash-Preise für Enterprise-SSDs sollen daher am stärksten steigen – um 20 bis 25 Prozent. Dabei handelt es sich üblicherweise um Chips mit hohen Haltbarkeitsgarantien.

Die c't testet in der Ausgabe 08/2024 22 NVMe-SSD mit PCI Express 4.0 und 5.0. Das Heft ist ab dem 05. April erhältlich; auf heise+ folgt der Artikel zeitnah.

(mma)