STADA verzichtet auf externe IT-Berater

Der deutsche Pharmahersteller will einen Großteil der benötigten IT-Dienstleistungern in Zukunft in einer serbischen Tochterfirma erbringen. Das soll Kosten im einstelliger Millionenhöhe sparen.

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Von
  • Christian Kirsch

Statt der bisher rund 50 externen IT-Berater will der in Bad Vilbel ansässige STADA-Konzern in Zukunft zahlreiche IT-Dienstleistungen von einer eigenen Tochterfirma einkaufen. Dazu wird in Serbien die Firma STADA IT SOLUTIONS DOO gegründet, die zur serbischen Tochter Hemofarm A.D. gehört. Dort sollen in Zukunft rund 85 Mitarbeiter SAP- und SharePoint-Projekte umsetzen, heißt es in einer Mitteilung.

Von dem Schritt erhofft sich der Pharmahersteller 2014 Einsparungen von rund 2 Millionen Euro, ab 2015 sollen es "deutlich mehr als 3 Millionen" werden. Zu den bisherigen IT-Kosten macht das Unternehmen keine Angaben. 2012 erzielte es knapp 150 Millionen Euro Gewinn bei einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. Die Verwaltungskosten beliefen sich auf 157 Millionen. Weltweit beschäftigt es etwa 7700 Mitarbeiter. STADA-Arbeitsplätze sollen durch die Umstrukturierung der IT nicht verloren gehen.

Sprachprobleme befürchtet das Unternehmen nicht: Ohnehin sei es international tätig und Englisch das übliche Kommunikationsmedium. Die serbischen IT-Mitarbeiter seien zudem "wahnsinnig qualifiziert" und durch frühere Projekte mit den Konzernstrukturen vertraut, sagte ein Firmensprecher.

Mitte Juni 2013 hatte Daimler angekündigt, SAP-Systeme wieder selbst zu betreiben und sich von den dafür bisher zuständigen Dienstleistern zu trennen. Dadurch will der Automobilhersteller bis 2016 Kosten von rund 150 Millionen Euro sparen. Auch General Motors will seine ausgelagerten IT-Aufgaben wieder ins Unternehmen zurückholen und dafür über 10.000 Fachleute einstellen. (ck)