Salesforce hebt nach Rekordquartal Jahresprognose an

Salesforce hat seinen Umsatz um knapp ein Viertel steigern können, der Gewinn ist um mehr als das Vierfache angestiegen.

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(Bild: Jonathan Weiss/Shutterstock.com)

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Der US-amerikanische SAP-Konkurrent Salesforce hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2022 seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 23 Prozent auf 5,96 Milliarden US-Dollar gesteigert und damit das beste Ergebnis eines ersten Quartals seiner Firmengeschichte erzielt. Beflügelt davon hebt Salesforce seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr an und will nun 26 Milliarden Dollar Umsatz erwirtschaften.

Als Gewinn blieb Salesforce in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres ebenfalls deutlich mehr übrig als noch im Vorjahreszeitraum. Rund 469 Millionen Dollar bleiben unter dem Strich, im Vergleichsquartal 2021 waren es 99 Millionen Dollar. Analysten hatten im Vorfeld der Bekanntgabe der Geschäftszahlen am Donnerstag mit deutlich weniger gerechnet.

"Im ersten Quartal war unsere Leistung über alle Finanzkennzahlen stark", sagte Amy Weaver, CFO von Salesforce. Über alle Produkte, Regionen und Kundengrößen seien Rekordhöhen erzielt worden, begründete Weaver das starke Quartalsergebnis. Diese Entwicklung wolle man nutzen, um auch den Rest des Jahres besser als bisher angedacht abzuschließen. Marc Benioff, CEO von Salesforce stellte deshalb einen Jahresumsatz zwischen 25,9 Milliarden Dollar und 26 Milliarden Dollar in Aussicht, eine Steigerung um rund 250 Millionen Dollar. Damit untermauert Salesforce auch das langfristige Ziel, 2026 einen Umsatz von 50 Milliarden Dollar zu erreichen.

Salesforce profitiert vor allem von den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie und dem Trend zum Homeoffice, der das Geschäft mit cloudbasierter CRM-Software weiter angeschoben hat.

In der Prognose für das laufende Jahr sind rund 500 Millionen Dollar Umsatz aus der 27,7 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Slack Technologies eingeplant. Salesforce will die Technik für webbasiertes Instant-Messaging von Slack in die eigene Unternehmenssoftware integrieren und begibt sich damit in direkte Konkurrenz zu Microsoft, das mit Teams ein ähnliches Kollaborations-Tool anbietet. Seit Ende 2020 hat Salesforce zunächst auf Teams gesetzt, ist dann aber auf Slack umgeschwenkt. Salesforce-Rivale SAP will dagegen bis Mitte 2021 Teams in Anwendungen wie S/4HANA, SuccessFactors und Customer Experience einbinden.

Die Geschäftszahlen und positiven Aussichten auf das Geschäftsjahr beflügelten den Aktienkurs von Salesforce. Der Wert eines Wertpapiers legte um rund 5 Prozent zu. Am Freitagvormittag war eine Aktie 193,10 Euro wert.

(olb)