SanDisk kauft SSD-Hersteller Pliant Technology

Mit Hilfe der Neuerwerbung will der Speicherhersteller das Geschäft mit Solid-State Disks auf den attraktiven Markt für Speichersysteme im Rechenzentrumseinsatz ausweiten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 2 Min.

Für rund 327 Millionen US-Dollar will SanDisk den SSD-Hersteller Pliant Technology übernehmen. Ziel der Transaktion ist es, das Geschäft mit Solid-State Disks auf den attraktiven Markt für Speichersysteme im Rechenzentrumseinsatz auszuweiten. Pliant Technology konzentriert sich auf sogenannte Enterprise- beziehungsweise Server-SSDs, die via SAS-Schnittstelle in Hochleistungsrechner und -speicher eingebunden werden. Entsprechende Produkte für PCIe seien in der Entwicklung. Um die Kosten für die SSDs dennoch niedrig zu halten, setzt Pliant nicht mehr ausschließlich auf NAND-Speicher vom Typ SLC, sondern auf die preiswerteren MLC. Diesen Flash-Typ verwendet SanDisk ebenfalls für seine bestehende SSD-Linie, die primär für den Consumer-Markt konzipiert ist.

Auch wenn Pliant im Umfeld der Anbieter von Server-SSDs noch zu den kleineren Herstellern im Markt zählt – ein Branchenschwergewicht ist beispielsweise STEC – kann das kalifornische Unternehmen doch schon einige OEM-Kunden vorweisen, darunter etwa Dell, LSI und Teradata. Sanjay Mehrotra, Präsident und CEO von SanDisk, sieht sein Unternehmen durch die Übernahme von Pliant jedenfalls optimal positioniert, um sowohl den Endkundenmarkt als auch das B2B-Segment bedienen zu können. Zum einen profitiere SanDisk vom langjährigen Know-how in Sachen Flash-Speicher, anderseits eröffneten sich durch die Enterprise-SSDs signifikante Wachstumschancen. So prognostizieren beispielsweise die Marktforscher von Gartner bis 2015 einen Anstieg der Umsätze auf rund 4,2 Milliarden US-Dollar. Im vergangenen Jahr wurden mit Server-SSDs weltweit nur knapp 1 Milliarde US-Dollar umgesetzt. (map)