Schnelle Robotersysteme: AMD und BlackBerry kooperieren

AMD und Blackberry haben sich zusammengetan, um eine Plattform für schnelle Robotersysteme zu entwickeln. Blackberry liefert die Software, AMD die Hardware.

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Fließbandproduktion von Solarpanels mit Industrierobotern.

(Bild: IM Imagery/Shutterstock.com)

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AMD und Blackberry haben eine Partnerschaft zur Erstellung einer Plattform für Robotersysteme der nächsten Generation geschlossen. Die Plattform soll verbesserte Roboterfunktionen für die Industrie und das Gesundheitswesen ermöglichen. Die Zusammenarbeit kündigten beide Unternehmen am Dienstag auf der Entwicklerkonferenz Embedded World in Nürnberg an.

Die Plattform soll nach Angaben von AMD und Blackberry ein hohes Maß an Echtzeitfähigkeit für Roboter-Hardware liefern, entsprechend gering sollen die Latenz und Jitter ausfallen. Zudem soll die Plattform erschwinglich und leistungsstark sowie zuverlässig und skalierbar sein.

Das System basiert auf Blackberrys QNX-Enterprise, die grundlegende Echtzeit-Softwarelösungen bietet. Hinzu kommt die QNX Software Development Platform (SDP) mit heterogenen Hardwaresystemen, die auf AMDs Kria K26 SOM (System-on-Module) basieren. Das Modul enthält eine ARM- als auch eine FPGA-Struktur mit programmierbarer Logik. Das ARM-Subsystem ist in der Lage, das QNX-Mikrokernel-Echtzeitbetriebssystem zu betreiben und dessen Fähigkeiten zu nutzen. Anwender des Systems können zusätzlich die deterministischen Funktionen mit geringer Latenz auf der programmierbaren Logik des AMD Kria KR260 Robotik-Starterkits nutzen.

Zusammen soll diese Kombination Sensorfusion, hochleistungsfähige Datenverarbeitung, Echtzeitsteuerung, industrielle Netzwerke und reduzierte Latenzzeiten in Roboteranwendungen ermöglichen. Die nahtlose Integration und Optimierung der Hard- und Software ermöglichen nach Angaben beider Unternehmen schnellere Entwicklungsprozesse und damit eine beschleunigte Markteinführung von Robotiksystemen. Das System sei bereits für Kunden verfügbar.

Die seit Jahresbeginn schwächelnde BlackBerry-Aktie, die in den USA börsennotiert ist, profitierte von der Ankündigung und legte einen kleinen Sprung auf 2,70 Euro pro Wertpapier hin. Seit Jahresbeginn war die Aktie um 13 Prozent gefallen, der S&P 500 ist zugleich um 9 Prozent angestiegen. Blackberry kämpft bereits seit mehreren Jahren mit Wachstumsproblemen.

(olb)