Smart Home: Open-Source-Plattform openHAB 4.1 schlägt Add-ons vor​

Die Smart-Home-Plattform openHAB liefert integrierte Hilfe für Einsteiger, versteht sich auf Währungen und verarbeitet nun Vorhersage- sowie Zukunftsdaten.​

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 20 Kommentare lesen

(Bild: Andrey Suslov/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Pünktlich zum Jahreswechsel hat die openHAB-Community wieder ein frisches Release der Open-Source-Plattform für die Smart-Home-Steuerung veröffentlicht. Wie üblich liefert die neue Version 4.1 eine Reihe von Fehlerbereinigungen und Verbesserungen, hat aber auch neue Funktionen im Gepäck, die sowohl Einsteigern wertvolle Hilfe versprechen als auch bei der Installation von Add-ons unterstützen.

Mit der Fertigstellung des Major Release openHAB 4.0 im Sommer 2023 hatte die Community unter anderem die Migration der Plattform von Java 11 auf Java 17 vollzogen und mit den "Thing upgrades" neue Optionen für Add-on-Entwicklerinnen und -Entwickler eingeführt, die einen automatisierten Umgang mit Breaking Changes bei Bindings erlauben. Daran knüpft openHAB 4.1 nun an und macht Vorschläge passender Add-ons zu neu hinzugefügten Things. Auf Basis automatischer Scans im Netzwerk schlägt die Plattform Add-ons vor, die zu den vorhandenen Geräten und den auf dem openHAB-Server installierten Anwendungen passen. Neue openHAB-Installationen sollen sich dadurch spürbar schneller konfigurieren lassen.

Eine vor allem auf Einsteiger zugeschnittene Unterstützung liefert die neue integrierte Hilfe-Funktion in Version 4.1 der Plattform. Der über die Seitenleiste zugängliche Hilfebereich hält neben den allgemeinen FAQs kontextbezogene Anleitungen für verschiedene Einstellungen der Benutzeroberfläche parat. Ein Quick-Start-Tutorial führt neue Anwenderinnen und Anwender Schritt für Schritt von der Installation des openHAB-Servers bis hin zur Anzeige eines ersten interaktiven Widgets. Für fortgeschrittenere Nutzer dürften zudem die direkten Links zu den Dokumentationsseiten sämtlicher installierten offiziellen Bindings nützlich sein.

Bisher war openHAB darauf beschränkt, den aktuellen Stand von Geräten beziehungsweise Elementen (Items) zu verfolgen. Wettervorhersagen oder ein Blick auf künftige Energiepreise ließen sich nur schwer realisieren. Version 4.1 führt die Funktion TimeSeries ein, mit der Bindings nun auch eine aus Zeitstempeln und Wertpaaren bestehende Zeitreihe an einen Kanal senden können. Beispiele für Bindings, die von der neuen Funktion profitieren, sind OpenWeatherMap und Energi Data Service.

Passend zu den damit erweiterten Möglichkeiten im Energiemanagement versteht sich openHAB 4.1 auch auf zwei neue Einheiten: Currency und EnergyPrice. Insbesondere Währungen waren aus Sicht der Plattform bisher schwer zu handhaben, da es viele verschiedene davon gibt und sie obendrein mit individuellen, volatilen Umrechnungsfaktoren behaftet sind. Die dafür erforderlichen Zusatzinformationen stellt der neue Servicetyp CurrencyProvider zur Verfügung. openHAB 4.1 bietet zunächst zwei Varianten des CurrencyProvider, mit denen sich entweder die im Gebietsschema konfigurierte Währung oder eine per Drei-Buchstaben-Code nach ISO 4217 definierte festlegen lässt.

Ein Überblick zu den wichtigsten Neuerungen in openHAB 4.1 findet sich im openHAB-Blog, und eine komplette Zusammenstellung aller Änderungen lässt sich den Release Notes entnehmen. Auf der openHAB-Download-Seite liegt das aktuelle, stabile 4.1-Release für Raspberry PI, Linux, Windows, macOS und Docker bereit.

(map)