Stromausfall: Störung beim Internetdienstleister Ionos

Internetdienstleister Ionos meldete am Mittwoch und Donnerstag Ausfälle an seinem Rechenzentrums-Standort in Frankfurt. Wie sich das auswirkte.

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(Bild: Sulastri Sulastri/Shutterstock.com)

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Der Internetdienstanbieter Ionos hat am Mittwoch und Donnerstag einen Teilausfall seiner Cloud-Infrastruktur am Standort Frankfurt am Main vermeldet. Mehrere Leser von heise online wiesen auf erhebliche Probleme hin, die sie aktuell als Kunden mit ihren gebuchten Ionos-Diensten haben. Am Donnerstagmittag hieß es, die Probleme seien im Griff und die virtuellen Server würden wieder aufgebaut. Dies zog sich laut Rückmeldungen von Nutzern aber am Donnerstagnachmittag bei einigen noch hin.

Laut Statusmitteilung des Unternehmens begannen die Probleme am Mittwochnachmittag mit dem Ausfall einer externen Netzwerkverbindung. "Gegen 15.15 Uhr am 8. November 2023 kam es in einem Frankfurter Rechenzentrum während Wartungsarbeiten zu einer teilweisen Störung der Stromversorgung. In der Folge waren einzelne IONOS Cloud Dienste nicht oder nur teilweise erreichbar", erklärte ein Sprecher auf Anfrage von heise online. Am Abend, gegen 20.30 Uhr, teilte Ionos dann mit, dass es eine größere Störung bei einem Colocation-Partner gebe. Zu diesem Zeitpunkt konnte laut dem Sprecher die initiale Störung behoben und die Systeme wieder hochgefahren werden.

Die morgendliche Euphorie am Donnerstag, dass große Teile der Systeme wieder am Netz sind, wich dann schnell der Ernüchterung, als es gegen 7.30 Uhr erneut zu einem Ausfall kam. Und wieder lag das Problem laut Statusmitteilung bei einem Colocation-Partner. Gegen Mittag dann die Mitteilung: "Während wir die Netzwerkkonnektivität, die Provisioning-Engine und die internen Dienste vollständig wiederherstellen konnten, befinden wir uns nun in der Endphase der Wiederherstellung der Hostsysteme und werden umgehend mit dem Wiederaufbau Ihrer virtuellen Server beginnen."

Die Ionos-Pressestelle spricht beim zweiten Ausfall von einer "kleineren Störung in der Stromversorgung", die einige der am Vortag betroffenen Serverracks betroffen habe. Schon um 9.15 Uhr habe man die Stromversorgung wiederherstellen und die System sukzessive neu starten können. Allerdings zogen sich die Arbeiten am Donnerstag noch bis in die Nachmittagsstunden hin.

Ionos untersucht nach eigenen Angaben die Ursache der Störungen in der Stromversorgung gemeinsam mit dem Dienstleister, um künftigen Ausfällen entgegenzuwirken.

Gegenüber heise online berichten Nutzer davon, dass virtuelle Instanzen komplett ausgefallen seien und andere Dienste nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Auch die internen Systeme von Ionos, die für die Konfiguration der gebuchten Dienste nötig sind, seien in Mitleidenschaft gezogen worden.

Nach Unternehmensangaben nutzt Ionos 31 Rechenzentren in Europa und den USA für seine Dienste, von denen elf selbst betrieben werden. Die Rechenzentren beherbergen 100.000 Server.

Update

Ergänzung einer Stellungnahme von Ionos und weitere Details zur Störung.

(mki)