Studie: Deutschland nur Mittelmaß bei der Internetnutzung

Laut einer Untersuchung der Internationalen Fernmeldeunion fällt Deutschland bei der Nutzung mobiler Internetzugänge sogar hinter Staaten zurück, die als Entwicklungsländer gelten.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 126 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Deutschland ist bei der Nutzung des Internets unter den Industriestaaten nur Mittelmaß. Zu diesem Ergebnis kommt der am 21. September in New York veröffentlichte Jahresreport der Internationalen Fernmeldeunion (ITU), der die Internetnutzung und Zugangsmöglichkeiten in den einzelnen Ländern im Jahr 2012 untersucht. Die Ranglisten der einzelnen Länder sind in dem PDF-Dokument ab Seite 92 zu finden.

Demnach landet Deutschland bei der Breitbandvernetzung als neunter gerade noch in den Top Ten. 34 Prozent aller Deutschen hätten Zugang zu Breitband-Anschlüssen. Beim Spitzenreiter Schweiz sind es fast 42 Prozent der Bürger. Die USA kommt mit 28 Prozent hingegen nur auf Platz 20.

Beim mobilen Internet ist Deutschland allerdings auf Platz 40 weit abgeschlagen. Nur 41 Prozent der Bürger würden hierzulande mobil im Internet surfen. Das sind weniger als in Griechenland und Kasachstan. Beim Spitzenreiter Singapur habe jeder Einwohner sogar bereits 1,23 Verträge über mobile Internetzugänge abgeschlossen.

Bei dem Gesamtanteil der Bürger, der 2012 Zugang zum Internet hatte, liegt Deutschland dem Report zufolge mit 84 Prozent auf dem 19 Platz. Spitzenreiter ist Island: Auf der Insel hatten im vergangenen Jahr 96 Prozent aller Bewohner Zugang zum Internet.

Die Studie zeigt aber auch, wie Afrika vom Internet ausgegrenzt wird. In vielen Staaten hätten dort weniger als zwei Prozent der Bevölkerung einen Online-Zugang. In Nord-Korea, so schätzt die Studie, sei gar die gesamte Bevölkerung vom Internet ausgeschlossen. Weltweit läge der Durchschnitt bei 35,7 Prozent – zwei von drei Menschen auf der Erde hätten demnach noch immer keinen Zugang zum Internet. (rh)