Studie: Mehrheit der App-Entwickler kann nicht von ihren Einnahmen leben

Rund 80 Prozent der App-Entwickler erwirtschaften nicht genug Einkommen, um ihr Unternehmen davon finanzieren zu können. Das geht aus einer aktuellen Studie des Marketing-Unternehmens App-Promo hervor.

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Von
  • Robert Lippert

In einer aktuellen Studie will der Marketing-Dienstleister App-Promo neue Zahlen zum wirtschaftlichen Erfolg mobiler Applikationen ermittelt haben. Die Kernaussage fällt besonders für Entwickler ernüchternd aus: 80 Prozent der App-Entwickler erwirtschaften nicht genügend Geld, um davon eigenständig ihr Unternehmen finanzieren zu können. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Spitzenverdiener, die 50.000 US-Dollar und mehr mit mobilen Apps verdienen.

Die Studie ist das Ergebnis einer ersten, jährlich geplanten Umfrage unter App-Entwicklern. Dabei habe man "über 100 qualifizierte Entwickler" erreichen können, wobei App-Promo keine genauen Angaben darüber macht, welche Merkmale zum Erfüllen dieses Kriteriums erforderlich waren. Erschwerend für eine Beurteilung kommt hinzu, dass die Ergebnisse nicht nach Zielplattform aufgeschlüsselt sind – iOS- und Android-Apps werden beispielsweise in einen Topf geworfen. Einer Studie von Canalys zur Folge sei es jedoch gerade unter Apples iOS leichter als unter Googles Android, über In-App-Käufe auch langfristig Geld zu verdienen.

Differenzierter fällt da die jährliche Developer-Economics-Erhebung der Analysten von Vision Mobile aus (aktueller Report für 2012 wird derzeit ausgewertet und soll im Juni erscheinen). Sie bestätigt jedoch die grundsätzliche Aussage der App-Promo-Umfrage. Laut Vision Mobile würden rund ein Drittel aller App-Entwickler weniger als 1000 US-Dollar pro App verdienen (Stand 2011). App-Promo hat ermittelt, dass rund zwei Drittel weniger als 5000 US-Dollar pro App erwirtschafteten. Die Top-Verdiener würden zudem bis zu 14 Prozent ihrer Zeit und etwa 30.000 US-Dollar pro Projekt in das Marketing ihrer Anwendungen investieren – dem stehen bis zu 52 Prozent von Entwicklern entgegen, die Marketing zwar für wichtig erachten, jedoch kein Budget dafür vorgesehen haben. (rl)