Studie: Nur noch fünf Prozent in Deutschland wollen volle Präsenzarbeit

Die Unternehmensberatung PwC hat für ihre Studie "Hopes and Fears" weltweit gut 52.000 Beschäftigte zu New Work, Fachkräftemangel und Rationalisierung befragt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 49 Kommentare lesen

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Bert Ungerer

Weltweit können bereits 54 Prozent der angestellten Berufstätigen ortsunabhängig arbeiten. 29 Prozent meinen, im eigenen Land bestehe ein Fachkräftemangel für den eigenen Beruf, und 30 Prozent befürchten, ihr Arbeitsplatz könne innerhalb von drei Jahren durch den Einsatz von Technik entfallen. So lauten Ergebnisse der dritten weltweiten Arbeitsmarktstudie "Hopes and Fears 2022" von PwC.

Für die aktuelle Untersuchung ließen die Unternehmensberater im März 2022 weltweit mehr als 52.000 Beschäftigte aus 44 Ländern repräsentativ befragen. Laut PwC handelt es sich um eine der größten Untersuchungen zur Arbeitsmarktentwicklung überhaupt. 2138 der Befragten stammen aus Deutschland.

Die Beschäftigten in Deutschland können nicht so häufig remote arbeiten wie der weltweite Durchschnitt, doch immerhin 44 Prozent gaben hierzulande an, ihren Job von außerhalb erledigen zu können. 35 Prozent wünschen sich, vollständig remote zu arbeiten (weltweit 26 Prozent). Nur noch 5 Prozent wollen hierzulande ausschließlich in Präsenz arbeiten (weltweit 11 Prozent).

Dass es für die eigene Berufsgruppe einen Fachkräftemangel im Heimatland gebe, sagen in Deutschland 31 Prozent (weltweit 29 Prozent). Die beiden mit Abstand gängigsten Gegenmaßnahmen in Deutschland seien Weiterbildung (39 Prozent) und Gehaltssteigerungen (32 Prozent). Auf Technik zum Schließen der Fachkräftelücke setzen mit 18 Prozent hierzulande noch unterdurchschnittlich viele Arbeitgeber; weltweit sind es bereits 26 Prozent.

Befragt nach den größten Befürchtungen mit Blick auf die Technik sagen in Deutschland 29 Prozent, sie hätten zu wenig Gelegenheit, von versierteren Kollegen zu lernen (weltweit 40 Prozent). Dass ihr Arbeitgeber ihnen dringend benötigte Kenntnisse nicht vermittle, befürchten hierzulande 32 Prozent (weltweit 39 Prozent). 29 Prozent der in Deutschland Beschäftigten sind besorgt, dass ihre Arbeitgeber nicht ausreichend in Technik investieren (weltweit 37 Prozent). Dass ihr Arbeitsplatz in den kommenden drei Jahren durch den Technikeinsatz entfällt, befürchten weltweit 30 Prozent der Befragten. In Deutschland äußern nur 20 Prozent diese Bedenken.

Für die Studie über Veränderungen der Arbeitswelt hat PwC im März 2022 mehr als 52.000 Personen in insgesamt 44 Ländern befragen lassen. In Deutschland haben 2138 Personen teilgenommen. 79 Prozent arbeiten in Vollzeit, 21 Prozent in Teilzeit. 1262 Befragte haben keine Führungsverantwortung, 307 arbeiten als Manager, 416 als leitende Angestellte und 152 in der Geschäftsführung. Die Ergebnisse für Deutschland stellt PwC gegen Angabe persönlicher Daten zum Download bereit.

(un)