Südseeinsel macht keine Gewinne mit .tv

Erwartet hatte die Regierung von Tuvalu ein Millionengeschäft mit der Vergabe des Donmainnamens.

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Von
  • Florian Rötzer

Die Regierung der abgelegenen kleinen Südseeinsel Tuvalu, deren 10000 Einwohner vornehmlich vom Fischfang leben, hoffte letzten Sommer, mit ihrem symbolträchtigen Domainnamen .tv gute Geschäfte durch den Verkauf des Rechts zur Nutzung des Namens an Fernsehgesellschaften, Studios oder Werbeagenturen zu machen. Mit dem meistbietenden Kanadier Jason Chapnick, der sich um den Verkauf kümmern sollte, schloß man einen Vertrag, in dem eine Anzahlung auf den künftigen Reichtum in Höhe von 50 Millionen Dollar an den Inselstaat vorgesehen war. Für die Reservierung eines Namens mit der Endung .tv hatte Chapnick eine einmalige Zahlung von 1000 Dollar und eine jährliche Gebühr von 500 Dollar vorgesehen. Diese Einkünfte wollte man sich dann teilen.

Nachdem bislang aber das Geld nicht bezahlt wurde und auch ansonsten das Geschäft nicht wie geplant verlief, will Tuvalu jetzt die Vereinbarung mit der kanadischen Firma auflösen. Die Regierung hofft allerdings weiterhin, den Domainnamen der Insel lizensieren und so aus der möglicherweise wertvollen Ressource Kapital schlagen zu können.

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