Suite zur Fotobearbeitung DxO Nik Collection 6: Schwung in alte Plug-ins

Die Nik Collection 6 bringt ein weiterentwickeltes U-Point-Werkzeug, einen neuen Filter in Color Efex und neuen Code für Nik Dfine, Sharpener und HDR Efex.

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Neben den U-Points genannten Kontrollpunkten gibt es nun auch Kontrolllinien. Die Werkzeuge fürs Finetuning sind dieselben.

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Seit der französische Softwarehersteller DxO die Nik Collection übernommen hat, kommt wieder Schwung in die betagte Plug-in-Sammlung zur Fotobearbeitung. Version 6 der Effektsuite arbeitet nach wie vor in Adobe Lightroom Classic, Adobe Photoshop und DxO PhotoLab sowie erstmals in Affinity Photo. Außerdem laufen die Programme auch eigenständig.

Die Nik Collection besteht aus acht Plug-ins: Color Efex für Farbverfremdung, Silver Efex für Schwarz-Weiß-Umsetzung, Analog Efex für Vintage-Effekte, Viveza zur Farbkorrektur, Dfine für Rauschminderung, HDR Efex für HDR-Kombination, Perspective, um Perspektive und Verzeichnung zu korrigieren, und schließlich Sharpener für mehr Bildschärfe.

Die ersten drei genannten Plug-ins mit dem Zusatz "Efex" bilden den modernen Kern der Sammlung. DFine, Sharpener, Viveza und HDR Efex erhalten erstmals seit vielen Jahren nun wieder Pflege. Das Tool Perspective bildet eine Ausnahme: Es ist das einzige, das nicht von Nik, sondern von DxO stammt.

Die betagtesten Vertreter Dfine, Sharpener und HDR Efex hat DxO nach eigenen Angaben komplett neu entwickelt. Nachdem die Suite mehrfach den Besitzer gewechselt hat, war das vermutlich der einzige Weg, die alten Knochen zu modernisieren. Der Neustart macht Hoffnung, dass sich die Programme wieder sinnvoll nutzen lassen.

Nik Dfine hat eine neue Oberfläche erhalten, die es an die moderneren Plug-ins angleicht. Rauschminderungsmethoden kann man dort speichern und mit nur wenigen Klicks erneut abrufen.

Nik Sharpener soll bald mit Version 6.2 eine neue Oberfläche erhalten, HDR Efex im August mit Version 6.3. Nik Perspective wurde um das ReShape-Werkzeug ergänzt, mit dem Fotografen lokale Bildbereiche verformen und bearbeiten können.

Mit Reglern für Luminanz und Chrominanz lassen sich Helligkeits- und Farbbereiche auswählen.

DxO hat die von Nik pantentierte U-Point-Technik zur Auswahl punktueller Bildbereiche um das Werkzeug Kontrolllinien ergänzt, mit denen man beispielsweise einen Horizont im Bild auswählen kann. Kontrolllinien übertragen die Funktion der Kontrollpunkte auf lineare Verläufe.

Sowohl Kontrollpunkte als auch -linien lassen sich nun invertieren. Schieberegler für die Farbselektivität binden sie an bestimmte Farbtöne. Ein Regler für Übergangshärte von Kontrollpunkten reguliert Stärke und Stil von Anpassungen. Alle lokalen Anpassungen lassen sich außerdem benennen, um den Überblick zu behalten, und als Presets speichern.

Masken aus Kontrollpunkten oder -linien lassen sich nun invertieren.

Die letzten 15 Effekteinstellungen merkt sich die Nik Collection, sodass sich diese mit einem Klick anwenden lassen. Wer die Nik-Programme in Photoshop nutzt, kann aus den Plug-ins heraus ein Smartobjekt anlegen, um die Änderungen nichtdestruktiv anzuwenden. Presets lassen sich nach Namen durchsuchen. Die Oberfläche der Programme unterstützt obendrein HiDPI-Displays und mehrere Monitore.

Nik Collection 6 steht ab sofort für Windows und macOS auf der DxO-Website zum Preis von 149 Euro zur Verfügung. Besitzer von Nik Collection 4 oder 5 können für 79 Euro upgraden. Die Nik Collection 6 kann auf bis zu drei Computern installiert werden.

(akr)