Sun-Grid ab Montag für US-Kunden verfügbar

Eine Stunde auf Suns Rechnerverbund aus Tausenden von Opteron-Systemen kostet einen US-Dollar und soll sich in frühestens sechs Monaten auch in Europa nutzen lassen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Ab dem kommenden Montag sollen nun auch kleinere Kunden Rechenzeit auf Suns Computer-Grid buchen können, berichtet das US-Magazin InfoWorld. Auf der Webseite lassen sich Programme hochladen, für deren Ausführung pro CPU-Stunde ein US-Dollar fällig wird – begleichbar via PayPal. Akzeptiert werden 32-Bit-Programme, die selbstständig unter Solaris 10 für x86 lauffähig sind. Über die Solaris-Standardbibliotheken hinausgehene Zusatzbibliotheken müssen mitgeliefert werden. Eine genaue Beschreibung der Grid-Bedienung lässt sich in einer PDF-Datei nachlesen.

In sechs Monaten soll der Dienst auch Kunden in England zur Verfügung stehen, mit weiteren europäischen Partnern stehe man in Verhandlungen, heißt es. Tests in der Betaphase hätten ergeben, dass das Grid bis zu 2000 Benutzer gleichzeitig verträgt. Wegen der von der US-Regierung verlangten Sicherheitsüberprüfung vergehen allerdings 24 Stunden bis zur Bearbeitung eines Antrags. Wegen der Sicherheitsbedenken der US-Regierung wird Sun den Grid-Zugang auch erst nur in den USA und dann in europäischen Ländern anbieten.

Auf dem Verbund Tausender unter Solaris 10 laufender Dual-Opteron-Systeme vom Typ Sun Fire V20z sollen Anwendungen wie Monte-Carlo- oder CAD-Simulationen zur Ausführung gelangen. Seit Ende 2005 bietet der Unix-Spezialist Großkunden sein Grid Compute Utility für rechenintensive Anwendungen an. So erwarb der Dienstleister VCC gleich eine Million Rechenstunden, die wiederum von der Öl- und Gasindustrie zu geologischen Analysen genutzt werden. (mhe)